Einer poetischen Legende zufolge soll Gott, der Herr und Schöpfer höchst persönlich, Sardinien am Anfang der Zeiten in dieser individuellen Gestalt geformt haben. Mit der Kreation und der Formung der Welt und der Platzierung der Länder beinahe fertig mit seiner Aufgabe, fiel dem Schöpfer auf, dass er für das letzte Stückchen Land seiner Schöpfung kaum noch Material übrig hatte. Außer einen klumpigen Haufen Granit war kaum noch etwas übrig. Diese letzten Granitbrocken schüttete er also ins Mittelmeer und stampfte sie mit seiner Fußsohle fest, damit sie nicht von den Wellen des Meeres wieder fortgespült werden konnten. Inmitten des einsamen Gewässers entstand somit die steinige Urform von Ichnoussa, genau der Insel, die man heute Sardinien nennt. Gottes letzte Landschöpfung sollte aber auf keinen Fall ein nackter, festgestampfter Steinhaufen inmitten der Wellen bleiben. Nach einigem Überlegen zur Findung einer herzlichen Lösung dieses Problems, beschloss der Schöpfer, ein wenig Material und Bausubstanz von allen anderen, bereits fertig gestellten Kontinenten und Landmassen zu nehmen und die einsame steinerne Insel im Mittelmeer zwischen den beiden Kontinenten Afrika und Europa damit auszustatten und auf ihr mit Bedacht und ganz viel Liebe zu verteilen: Goldene Dünen vor seichten, fischreichen, türkisen und kristallklaren Gewässern, einladende und windgeschützte Buchten, ruhige Flüsse und wilde Sturzbäche, Kork- und Steineichenwälder, Mastix-, Meerkirschen- und Lindenbäume, weite Flächen mit Oleandern, Zistrosen, Ginstern und Myrten, sanfte Ebenen mit Ähren und Reben, sowie fruchtbares Weide- und Ackerland und Talsohlen mit Palmen und Tamarisken. Am Ende seiner kreativen Schöpfung fiel Gott erstaunt auf, dass sich der festgetretene Granitklumpen mitten im Meer zu einem Spiegelbild seiner gesamten Schöpfung geformt hatte. Zufrieden mit der Vollendung seiner Arbeit und seiner Schöpfung an sich, kehrte der liebe Gott in wohlverdienter Feierabendstimmung auf seinen göttlichen Thron zurück. (Quelle: http://www.sardinien-guru.de/Mythisches-Sardinien.php )
Ob der liebe Gott nun zum Feierabend ein "Ichnusa" getrunken hat, ist natürlich nicht bekannt. Ichnusa von „Ichnoussa“ = Sohle / Fußabdruck. Die Griechen nannten mich so.
Jedenfalls hat der liebe Gott damals keinen kleinen Fuß gehabt. Gute 270 Kilometer lang und 145 Kilometer breit muss er gewesen sein. Und er gliederte das Ganze so an, dass man von Santa Teresa Gallura nach Chia runde 350 Kilometer Wegstrecke zu bewältigen hat. (zum Vergleich: Hamburg Hauptbahnhof - Berlin Hauptbahnhof gute 280 Kilometer)
Ich bin die zweitgrößte Insel im Mittelmeer. Zu Korsika trennt mich die 12 Kilometer breite Strasse von Bonifacio (ist natürlich Wasser ???? ). Meine Südspitze ist näher zu Afrika als zum europäischen Festland. Wer es schafft, 335 Kilometer nach Westen zu schwimmen, der kann dann auf Menorca an Land gehen. Müsst ihr aber wirklich nicht! Meine Strandlänge beträgt 1848,6 Kilometer. Und was für schöne Abschnitte sind dabei. Man hat ihnen Namen gegeben: Costa Smeralda – Costa Rei – Costa Verde – Costa Paradiso – Costa del Sud.
Auch vom höchsten Berg, dem 1834 Meter hohen "die Punta La Marmora" im Gennargentu Gebirge liegend, kann man nicht in allen Himmelsrichtungen das Meer sehen, auch wenn ich von der Sonne verwöhnt werde. Das Klima ist im Wesentlichen mediterran, mit warmem Frühling und Herbst, heißen Sommer und mildem Winter. Auf Schnee muss aber nicht verzichtet werden. Vor allem natürlich im Gennargentu Gebirge. Rund um den 1829 m hohen Bruncu Spina verteilen sich vier kleine Skigebiete, er ist der zweithöchste Gipfel der Insel und des Gennargentu.
Wo Berge sind, da schaffen es nicht immer die Wolken darüber hinwegzuziehen. Sie "regnen ab" und das Wasser bildet letztendlich Flüsse, um wieder in das Meer zu gelangen. Die längsten Flüsse Sardiniens sind der bei Oristano an der Westküste mündende Tirso mit 150 km Länge, der Coghinas mit 123 km, der an der südlichen Ostküste ins Meer mündende Flumendosa mit 122 km und der bei Bosa mündende sechs bis acht Kilometer lange schiffbare Temo.
(er schafft es nicht in das Meer zu fließen. Der Rio Rosso di Piscinas an der Costa Verde)
Ursprünglich gab es nur einen einzigen See: den Lago Baratz. Hat ja auch erst einmal gereicht. Denn: Anfangs lebten keine Menschen auf der Insel. (Es ist daher gut möglich, das die Legende stimmt. Denn der Mensch hatte ja schon genug "Paradies". Und Sardinien war/ist nun Paradies in absolut konzentrierter Form! Alles Schöne findet man hier und daher ist es unvergleichlich.)
Aber dem Menschen ist ja bekanntlich nichts "heilig". Und so musste der liebe Gott vor rund 8000 Jahren mit ansehen, wie die ersten Menschen Sardinien besiedelten.
Die Menschen gliederten das Land nach und nach in Provinzen auf. In unserer Zeit (nach 1945) waren es erst drei, dann ab 1974 vier Provinzen. Zwischen 2005 und 2016 verdoppelte man das ganze, um dann im Februar 2016 wieder Verwaltungskosten einsparen zu wollen (meine Vermutung) und sich auf fünf Provinzen zu einigen.
Diese lauten:
Provinz "Sassari": Sie ist flächenmäßig die größte und reicht vom Nordosten (Costa Smeralda, Olbia) bis zum Nordwesten (Sassari, Porto Torres, Alghero) und es leben auch die meisten Menschen in dieser Region.
Provinz "Sud Sardegna" ist die flächenmäßig zweitgrößte Provinz. Mit Ausnahme der Region Cagliari gehören der Süden und der Westen (Costa Verde) sowie das Landesinnere bis Barumini und sogar Teile der Ostküste zu dieser Provinz.
Provinz "Nuoro" besteht aus dem Gennargentugebirge, der Ostküste und Teilen des Landesinnern, insgesamt eine Fläche von 5786 km² werden hier verwaltet. Hauptstadt ist natürlich Nuoro.
Provinz "Oristano" liegt westlich davon. Klein aber fein ragt sie von der zentralen Westküste in das Landesinnere.
Provinz "Metropolitanstadt Cagliari": natürlich flächenmäßig die kleinste Provinz mit der größten Bevölkerungsdichte. 346 Einw./km² leben hier. In den anderen Provinzen zwischen 37 und 64 Einw./km² sind ein deutlicher Unterschied. (Quelle der Zahlen: https://de.wikipedia.org/wiki/Sardinien ).
Und ich gelte als Naturreservat, in dem tausende seltener Tiere und Pflanzen unter Schutz gestellt sind.
Ich habe wirklich eine wechselvolle Geschichte. Überall auf der Insel sind Zeugnisse davon zu bestaunen. Natürlich bin ich stolz auf mein Land, so wie es meine Bewohner, die Sarden, auch sind. Wer zu mir freundlich ist, zudem bin auch ich freundlich. Gegenseitige Achtung, Respekt sind die besten Voraussetzungen um die Liebe Sardegnas zu entdecken und zu bekommen.
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CIAO und viel Spaß beim "Stöbern".