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Ab in den Westen, was kommt nach Nuoro auf dem Weg nach Oristano?

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Hat man sich vom Flughafen Olbia oder von den Fährterminals Olbia oder Golfo Aranci aus kommend entschieden, die Westküste auf dem schnellsten Weg zu erreichen, dann ist man auf der vierspurigen Schnellstraße "SS131 dcn" unterwegs. An der Ostküste geht es erst südwärts und man hat auf der linken Seite immer wieder mal einen tollen Blick auf die Küste. Durch mehrere Tunnel fährt man auf das Gennargentugebirge zu. Davor biegt die SS131 dcn nach Westen ins Landesinnere ab und links sind nun die Berge zu bestaunen. Es geht durch Täler und über hohe, weit gespannte Brücken sanft bergauf, auch rechts der Schnellstraße kann man bald steil aufsteigende Berghänge betrachten. Bei Nuoro ist wohl der höchste Punkt der Straße erreicht. Danach bekommt man einen Weitblick über das Land. Wie eine Autobahn meidet die SS131 dcn Dörfer und kleine Städte. Höchstgeschwindigkeit sind aber 90 km/h. Und es wird geblitzt!

Ein lohnenswerter Abstecher ist der Stausee Lago Olmedo. Auf der Hochebene von Bitti (37 Km nördlich von Nuoro) entspringt der Tirso. Mit 157 km ist er der längste Fluss Sardiniens. Er speist den größten Stausee der Insel und wohl auch Italiens.

WIKIPEDIA schreibt am 06.01.2018:

Der Lago Omodeo (sardisch Lagu Omodeu) ist einer der größten Stauseen Sardiniens und Italiens. Dafür wurde der Tirso in der Region des Barigadu gestaut. Im Jahr 1919 wurde in Ula Tirso dafür die Staumauer Santa Chiara von 16.000 Arbeitern gebaut und 1924 fertiggestellt, dieses Projekt wurde vom namensgebenden Ingenieur Angelo Omodeo entworfen. Der Stausee erstreckt sich über 20 km Länge und dient hauptsächlich dazu, den chronischen Wassermangel der Inseln zu lindern, der Stromerzeugung und der Bewässerung in der Landwirtschaft.

Der Staudamm hat einige Monumente der Vorgeschichte überflutet, deren Reste bei Niedrigwasser aus dem See ragen. Dazu gehören die Nuraghen Iscòva, Perdu Mannu e Bentòsu, Pajolu, Biùgias Pilicas e Auru und Songhe e Su Pranu sowie drei Gigantengräber.

Um dorthin zu kommen, kann man zwischen drei Abfahrten von der SS131 dcn zwischen Ghilarza und Sedilo wählen. Auf die andere Seite des Sees kommt man, wenn man die Abfahrt Ghilarza nimmt und die SP 15 über Boroneddu nach Bidoni fährt. 

Natürlich lädt dieser Stausee zur Pause und zu einem Spaziergang ein.

Es ist idyllisch anzuschauen, wie die Schäfer ihre Schafe dort in Ruhe weiden lassen. Da sie von Maremmanos gut behütet werden, sollte man der Schafherde allerdings nicht zu nahe kommen.

Zwei Hütehunde sind bei der Herde, zwei ruhten sich abseits aus und dieser eine genügte, um uns auf Abstand zu halten:

Weiter auf der SS131 dcn kommt man bei Abbasanta dann zur SS131, die Sassari im Norden mit Cagliari im Süden verbindet. Direkt bei der Einmündung liegt die Nuraghe Losa. Neben der Besichtigung der Nuraghe kann man sich auch ein wenig stärken. Dies geht aber noch besser einige Kilometer südlich Richtung Oristano: dem Parco Archeologico Naturalistico di Santa Cristina. 

Wikipedia schreibt am 25.08.2019:

Santa Christina ist ein sardischer Brunnentempel (italienischPozzo sacro) aus der Zeit der Nuraghenkultur (1800 bis regional etwa 234 v. Chr.). Er befindet sich nahe der Cumbessias (Pilgerwohnungen) der kleinen gleichnamigen Kirche, an einer eigenen Ausfahrt der Schnellstraße SS131 Carlo Felice in einem nuraghischen Dorf, das in einem lichten Olivenhain liegt.

Von dem Dorf sind eine kleine Nuraghe, einige Hütten, ein Rundtempel (Capanna circolare), vor allem aber die Mauerreste unzähliger Bauten auf einer Fläche von 14 Hektar erhalten bzw. restauriert. Herausragend ist das von einer niedrigen Mauer (Peribolos) umgebene Brunnenheiligtum. Der Brunnenraum ist schlüssellochartig aufgemauert. Eine präzise gearbeitete Treppe führt in die Tiefe und den ebenso gut gearbeiteten Brunnenraum, der tholosartig ist. Der unterirdische Komplex von Santa Cristina repräsentiert den architektonischen Höhepunkt der Steinbearbeitung der Nuraghenkultur. Er wird anhand gefundener Bronzen an das Ende des 2. Jahrtausend v. Chr. datiert. Die Punier nutzten die Anlage offenbar weiter, was man aus der Existenz ihrer typischen Räuchergefäße schließt.

Weiter gen Süden kommt man nun nach Oristano. Der Westen ist erreicht.

 

Dieses Thema wurde geändert Vor 5 Jahren von Eckart Schuster
Dieses Thema wurde geändert Vor 5 Jahren von Karin

   
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