Wer sich im Westen aufhält und mal dem Strandleben etwas dagegen setzen möchte. Der wird diese beiden Sehenswürdigkeiten zu würdigen wissen.
Die Grotta di Su Mannau ist eine teilweise für den Tourismus erschlossene etwa 8200 Meter lange Tropfsteinhöhle im Südwesten der Mittelmeerinsel Sardinien. Sie liegt etwa vier Kilometer südlich von Fluminimaggiore im Kalkstein der Terras Nieddas, einem Bergmassiv, das in der Punta Conca s\\\'Ommu mit 613 Metern Höhe über dem Meer seinen höchsten Punkt hat. Aufgrund ihrer bis zu 30 Meter hohen Säle trägt sie den Namen Grotta di Su Mannau (deutsch: Riesenhöhle). Quelle: Wikipedia mit Stand 10.05.2017
Lage: https://www.google.de/maps/place/Grotte+...8.4939186?hl=de
Adresse: Loc. Su Mannau, Km 59, SS126, 09010 Fluminimaggiore CI, Italien
Es scheint nur ein kurzer Weg von Arbus zu sein. Aber die SS126 schlängelt sich an den Bergen entlang. Für Motorradfahrer sicherlich ein "himmlisches" Vergnügen. Die Fahrt "zieht" sich so dann doch hin. Die Straßen sind gut. Von der SS126 abgebogen ein paar Hundert Meter und es finden sich eine kleine Rezeption mit Imbiss / WC. Die Eintrittskarten erhält man dort meist von der Person, die dann auch die Führung durch die Grotta leitet und auf Italienisch erklärt. Es gibt Übersetzer für Deutsch. Auch diese bekommt man dort. Pass / Personalausweis als Pfand hinterlegt und so trifft man sich am Eingang der Grotte.
Die "Welt" in die man eintaucht, ist einfach unbeschreiblich. Auf Wikipedia ist zu lesen: Entstanden ist die Grotta di Su Mannau durch Gebirgsbäche, die sich in Jahrtausenden durch das Deckgebirge, das in dem Teil Sardiniens aus Kalkstein besteht, erodiert haben. Dabei wurden vorwiegend Aragonit- und Calcitgalerien freigelegt. Tropfsteine erreichen in dieser Höhle Längen bis zu acht Metern und Durchmesser bis 50 cm.
Die Höhle erstreckt sich über ein Gebiet von 8200 mal 3750 Metern, wovon 500 Meter Ganglänge für den Tourismus über Stege erschlossen sind. Der Eingang befindet sich in 220 Metern Höhe über dem Meer und der Unterschied zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Punkt beträgt etwa 50 Höhenmeter. Die Temperatur liegt bei 16 °C, die relative Luftfeuchtigkeit bei 98 % und die Wassertemperatur bei 15 °C. Ein anderthalb Kilometer langer Teil der Höhle kann im Rahmen von wissenschaftlichen speläologischen Führungen begangen werden.
Nachgewiesen wurden im Wasser der Höhle endemisch lebende Krebstiere (Stenasellus Nuragicus), außerdem kommen in der Höhle Doppelfüßer (Callipus Hamuliger), sowie Fledermäuse der Familie Hufeisennasen (Rhinolophus) vor.
2013 habe ich diesen kleinen Film "erschaffen": https://www.youtube.com/watch?v=jEoCDFRcFs0
Ein unmittelbar am Eingang gelegener Saal diente zu römischer Zeit als unterirdischer Tempel, in dem ein Wasserkult zelebriert wurde. Im Sediment wurden zahlreiche Votivlampen aus Ton gefunden, die auf eine Verwendung des Raumes als Kultstätte schließen lassen. Ein von den Römern angelegter Weg führt von der Höhle aus zum etwa zwei Kilometer entfernten südlich gelegenen Tempel von Antas (Tempio di Antas).
Der Tempel von Antas (ital.: Tempio di Antas) ist ein ursprünglich punisches, später römisches Heiligtum auf Sardinien, das dem Sardus Pater geweiht war. Der Tempel liegt nördlich von Iglesias in der sardischen Provinz Sud Sardegna in der Umgebung von Fluminimaggiore an den Hängen des Berges Conca ‘e s’Omu im Tal des Flusses AntasQuelle: Wikipedia 10.05.2017
Er ist zu Fuß von der Grotte di Su Mannau zu erreichen oder halt mit dem fahrbaren Untersatz seiner Wahl
Aus Wikipedia: Claudius Ptolemäus aus Alexandria beschrieb im zweiten Jahrhundert n. Chr. ein Heiligtum, das dem Sardus Pater geweiht war. Nach seinen Angaben soll es an den Quellen des sacer fluvius, des heiligen Flusses gelegen haben, bei dem es sich nur um den heutigen Riu Antas handeln könnte.
Als die Punier um 500 v. Chr. ihren Tempel im Antas-Tal errichteten, war der Ort bereits von einer der sardischen Kulturen als sakral markiert. 1984 fanden Archäologen in der Nähe der Kultstätte mehrere Gräber der Nuragher. In der Zeit des Kaisers Caracalla (211–217) wurde der Tempel von den Römern abgerissen und neu errichtet. Das von den Puniern für den Gott Sid (einem Sohn Melkarts) errichtete Heiligtum wurde nun dem Sardus Pater geweiht. Die Inschrift lautet: Templ(um) De Sardi Patris Bab. Von dem punischen Tempel sind nur noch Relikte der Grundmauern zu erkennen. Auch vom römischen Heiligtum blieb wenig erhalten. Es sind sechs Säulen und die Fundamentplattform. Üblicherweise richteten die Römer ihre Tempel nach Osten aus. Dieser römische Tempel ist, wie sein punischer Vorläufer, in nordwestliche Richtung gewandt.
Aufgrund der männlichen Person (gute 185 cm) ist die Größe des Tempels gut einzuschätzen. Ich finde: Imposant!