Wann ist man angekommen? SF gab die Ankunft mit 7 Uhr an und nach der doch ruhigen Überfahrt stimmte dies. Mit Ausnahme der Badeabteilung hatten wir eine größere Kabine. Dagis Bett hätte für 3 Personen (wie Dagi) gereicht und auch meines war deutlich breiter. Gino wählte natürlich mein Bett.
7 Uhr waren wir aber noch auf dem Meer, auf der Fähre und es benötigte 25 Minuten, um von der Fähre fahren zu dürfen. Dies dann reibungslos. Waren wir nun angekommen?

Auf einer kleinen Insel, wie zum Beispiel Borkum, sicherlich. Aber nicht auf Sardinien. 12 Grad, bewölkt und die Insel weinte vor Freude ein wenig, als wir von der Fähre fuhren. Daher nur ein kurzer Hundespaziergang für das Allernötigste und weiter nach Olbia. Die gestrige Anreise hatte länger gedauert und so hatte ich Fratello nur bis 70 % aufgeladen. Während das Auto jetzt Saft aufnahm, bekam Gino sein Frühstück. Dabei hielt weitestgehend der Himmel seine Tränen zurück. Weiter nach Oristano. Olbia war viel Verkehr und auch Oristano lebte wie in den anderen Monaten. Die Insel ist schon deutlich kräftiger, grüner. Manche Bäume und Büsche haben Ihr grünes Kleid angelegt, einige beginnen damit und natürlich warten damit auch noch viele. Neben Grün kommt die Farbe Gelb ihre Zeit. Viele Blumen am Wegesrand blühen und wo sie geschützt stehen, werden sie auch relativ groß.

Im Porto Nuovo Sardische Marmelade (Früchte garantiert von der Insel, mit einem Anteil von 70 %), die zwar nicht preiswert, aber hervorragend schmeckt. Beim Bäcker Brot und für heute Abend Pizza Stücke erworben. Nun zur Ladestation und im Superpan den Rest besorgt. Ivana hatte ich geschrieben, zu 12 Uhr sind wir da. Jetzt teilte ich Ihr mit, es wird wohl 13 Uhr und wie wir in Sant‘ Antonio di Santadi angekommen waren, wollte Sie gerade in Ihr Auto zu Ihrem Ehemann steigen, sah uns, im Einsteigen gegrüßt und jedoch gemeinsam zur Unterkunft. Es war 12.45 Uhr und wir waren angekommen!
Jetzt ließ sich auch der Himmel nicht lumpen und schenkte uns einen sonnigen Nachmittag. Spaziergang und windgeschützt die Sonne genossen.

Fazit: das mit dem Angekommen ist so eine Sache. Wir hatten Top-Position, bei anderen dauerte es noch. Denn die großen, langen Lkws müssen erst einmal runter von der Fähre. Man sollte sich also freuen auf das Bevorstehende und nicht auf die Uhr schauen. Wer es eilig hat, der benötigt die Top-Position, und ich kann mir nicht vorstellen, dass andere Fähranbieter alle Fahrzeuge zur gleichen Zeit herunterfahren lassen. Das geht einfach nicht.