Anreise - "Frau Ferres ist weg"
Nun, der Kapitän der Fähre vermeldete 18 Grad und bewölkt. Beides stimmte als das Auto den Bauch der Fähre verließ. Auch war die Luft wesentlich "feuchter", schwüler als im April, Mai, August oder September. Wolkenverhangen der Himmel über Golfo Aranci. Bei Punta Pedrosa, einem Abzweig von der Hauptstraße mit Rastmöglichkeit, kurz hinter Golfo Aranci den Hunden ein wenig Bewegung und Ihr Frühstück gegönnt. Dabei viel uns gleich ein kleiner Mückenschwarm an. Na, wir wollten in Oristano uns mit Getränken (Analcolico) versorgen. Also auch was gegen die Mücken besorgen! Im Porta Nuovo gibt es bestimmt etwas. Für mich die Adresse zum Einkaufen in Oristano. 1. Parkplätze überdacht. Somit für mitreisende Hunde besteht keine Gefahr des Hitzschlages. Neben großem Supermarkt (Produkte von Sardinien werden/sind deklariert) gibt es viele kleine Geschäfte, Toiletten usw.
Die Fahrt dorthin - das Wetter, der Himmel besserte sich. Schleierwolken, Sonne satt. Ankunft am Sabbie gegen 12.00 Uhr bei bestem Wetter. Leichtes Angezogen, Wagen "ausgezogen" - nein, einfach alles in den Bungalow ordentlich natürlich...ein Cappuccino getrunken und ab an den Strand! So gut wie kein Wind. Also nur den Schirm mit runter, etwas zum liegen + Bademantel. Nun, am Strand nach rechts geschaut - nach links geschaut. Einschätzung von höchstens 10 Personen auf 2,5 Kilometer Länge richtig eingeschätzt. Da spart man sich die Hose wenn es in das Wasser geht . Gute 21 Grad sagt Il meteo - ich sag: einfach klasse!
Zu 16.00 Uhr fing es an sich zuzuziehen und so ging der Strandtag gegen 17.00 Uhr zu Ende. Tania hatte uns gefragt, wann wir Abendbrot haben möchten und wir einigten uns auf 19:30 Uhr. Gut geplant, den um 19.00 Uhr kam der Regen doch heftig herunter. Durfte er. Immerhin ist er wohl dafür verantwortlich , dass der doch Erdfarbene Boden wieder viel grün beinhaltet und Schafe wollen auch leben. Gefällt mir besser als im September, die Farbe. Auf der Reise konnten wir auch 3 Hunde sehen, wie sie eine Herde Schafe (von gut 50) alleine hüteten. Ich gehe ja mit Bella jeden 2. Sonntag hüten.....(da muss ich noch viel hüten, wenn ich das so sehe...so ohne Schäfer hatte die alles in Griff)
Nun es hat geregnet während wir das 3 Gänge Menü genossen und nun mehr als satt sind. Ergo: der erste Tag war ein schöner Tag rund um!
Ach ja - Frau Ferres ist weg. Bewandtnis: auf den Hauptstraßen wird ordentlich Werbung für dies und jenes gemacht. In all den Jahren sagten wir bei einer Frau die für "Wohnen" (so glaub ich) Werbung machte immer:"schau mal, die sieht wie die Schauspielerin, Frau V. Ferres, aus. Große Ähnlichkeit, oder war sie es? Nun, heute sah ich sie nicht mehr und dies viel mir kurz vor Oristano auf - sie ist weg! Schlimm? Nein, nur festgestellt - wir schauen uns doch alles an
21. Oktober - wer sagt, das lohnt sich nicht - der will nur Sonne......Nun, die Wettervorhersagen für die Region werden leider immer besser. Ob nun die Deutschen, oder die Italiener - sie alle schrieben vom Regen. Ja teilweise von Unwetter (wobei dies für den gesamten Mittelmeerraum vorhergesagt). Was soll da das Wetter nun auch machen?
Gegen 07:30 Uhr meldeten sich die Hunde. "Es wird hell Herrchen" wollten sie mir wohl mitteilen als ihre Pfoten vorsichtig meinen Arm berührten und ein bisschen lecken diesen - kann ja nicht schaden....Gut geschlafen und der Blick auf das Meer gerichtet: alles voller Wolken. War ja vorgewarnt und daher hielt sich die Enttäuschung in Grenzen, zumal die Temperatur angenehm. Es ist nicht kalt - um 18 Grad trotzdem (Wolken haben auch etwas Gutes, wenn kein Wind). Mit den Hunden konnten wir unser Morgenprogramm (von Montag bis Samstag geplant) voll durchziehen. Gen Osten gute 20 Meter hoch auf den ersten 100 Meter und dann der Landstraße auf gute 1,5 Kilometer entgegen laufen. Blieben trocken. Auf dem Rückweg festgestellt: die Wellenhöhe nimmt zu. Frühstück und dann den Tag ein wenig geplant.
Natürlich, lieber den ganzen Tag am Strand, mit den Hunden spielen, ein Buch lesen oder einfach in der Sonne liegen und schlafen. Das wäre für die ersten Tage ein sehr gutes Kontrastprogramm zu täglichen Arbeit. Geht heute nicht. Ab Mittag hörte es auf zu regnen und ein längerer Spaziergang war drin. Habe ein Versprechen eingelöst (dies zu erklären wäre jetzt sehr umständlich), was ich mir auch für diesen Urlaub vorgenommen hatte. Was hätte nun ein von der Vorgabe völlig beseelter " ich muss möglichst viel von Sardinien sehen beim ersten Besuch" nun heute machen können? Am 21.10.2015?
Nun, nahe dem Ort Fluminimaggiore hätte er die Grotta Su Mannau besuchen können. Jeder kennt oder hat gehört von der Grotta die Nettuno. Su Mannau ist anders. Wer in eine Welt eintauchen möchte, wo er glauben könnte: "ist hier etwas vom Film: Herr der Ringe, gedreht worden", der ist hier richtig. Bitte besucht es einfach - das Tolle: auch im Oktober (bis 30.) geöffnet bis 17.00 Uhr bei 6 Euro für den Erwachsenen. Natürlich regnet es nicht rein! Die Anfahrt dorthin "zieht" sich ein wenig, da sich die SS126 sich doch an die Berge anschmiegt und somit den Kradfahrern viel Freude bereitet.
Aber es gibt auch viele Informationen bei Pecora Nera ( https://www.facebook.com/pecoraneraeu ) oder bei Sardegna Eventi https://www.facebook.com/SardegnaEventi24.it ). Das erste absolut in tedesco und das zweite wird dahin gut Übersetzt (wenn man will).
Ich bin optimistisch: kann jetzt wieder besser werden und so bleibe ich bis morgen....Ciao
22.10.2015 Zu den ersten "Strand Erfahrungen" und das mit dem Sperrmüll klappt in "D" besser, weil Ablageort wohl besser gewählt
Wetter? Ist besser geworden. So die kurze Zusammenfassung zum letztgeschriebenen. Gestern Abend noch am Bungalow, jetzt wieder: ich liebe das Geräusch der Wellen. Und die waren heute über 270 cm (lt. Il Meteo) hoch. Die Höhe der Wellen hat mich nun nicht abgeschreckt im Auslauf derer in sie zu springen. Nein der heftige Nordwestwind hielt mich zurück. Daher will ich auch nicht von einen Strandtag reden - auch kein halber. Aber Fakt: die Sonne ist wieder zurück und für morgen sind 10 Stunden Sonne angesagt. Möge auch hier der Wetterbericht die Wahrheit verkünden.
Wie ist nun der Tag gewesen?
Tja, er fing an wie der letzte aufhörte. Wolken, keine Sonne in Sicht. So nahm ich mir mit meiner Frau eine kleine Rundreise vor, da ab Mittag ja auch die Sonne das Kommando übernehmen sollte. Eine Freundin meiner Frau hatte gefragt bezüglich Stellplatz des Wohnmobiles und Tania hatte uns geantwortet: ein bis zwei Tage ginge dies, aber sie haben keine Stellplätze. An der Costa Verde gäbe es natürlich und ich erinnerte mich auch. 2006 bis 2008 hatten wir in Pauli Arbarei, im Su Buschettu die Unterkunft gewählt. An Maria und Pino mit Ihren Kindern erinnern wir uns sehr gerne. Leben ja nun auf dem Festland. Neben den Ausflügen ging es wenn es Baden fahren hieß: Costa Verde, Piscinas. Über Guspini, Monteveccio (dann hatte man 2 Möglichkeiten) runter an den Strand, nahe dem Hotel Dune. Die Dünen, der Strand, die Natur - WAHNSINN, wie schön. Dort, ein wenig zurück der Campingplatz. Ich musste also nur bei Torre dei Corsari weiterfahren, dann Rechts abbiegen und aus der Straße wurde ein felsiger, mit vielen Löchern versehender Weg. 2 Furte mussten (wie schon 2006/08) überwunden werden (hatten zwar Wasser, aber nicht der Rede wert - Pfützen waren tiefer) und wir waren da. Dort war man im Begriff die Reste des Sommers ein zu packen. Zwei Wohnmobile waren mir entgegengekommen. Alles kam mir bekannt vor. Das Bild mit den vielen aufgetürmten Steinen entstand am ersten Furt.
Es ist nur ein Ausschnitt vom gesamten und ich glaub nicht das dies ein Werk der Natur ist - aber wer hatte da so viel Zeit und Muße...Weiter ging es Richtung Ingurtoso. Kurz vor dem Ort kann man eine der jüngsten Ruinen der Zeitgeschichte sehen. Weiter zur SS126 nach Arbus und dann von dort nach Guspini. Von dort zurück. Es hatte zwischendurch immer mal wieder geregnet, oder besser gesagt: der Himmel war "Inkontinent". Nun, am Sabbie wieder angekommen verzogen sich die Wolken und wir konnten einen schönen Strandspaziergang (in Badehose für alle Fälle) durchführen. Dabei viel uns der Sperrmüll auf, der unmöglich durch das Meer dorthin transportiert worden war. Also in "D" diesen angemeldet und entsprechend herausgestellt - braucht eigentlich keiner zu kommen. Wird vorher alles schon von "bedürftigen" geholt. Strand ist aber ein sehr schlechter "Abholort"! Müssen die Sarden noch lernen----.Gaetano erzählte uns heute Abend dann, liegt schon länger dort und die Gemeinde kommt nicht, um es zu holen. Aber (leider wie in "D"): so was geht nicht! Es da abzulegen mein ich - dafür gibt es den Sperrmüll (in "D") oder eine entsprechende Vorgabe/Regelung. Die durchgeführte "Lösung" ist/war die schlechteste.
Ein erlebnisreicher Tag neigte sich dem Ende
23.10.2015 Tag 4 - man könnte es kurz halten: STRANDTAG! nicht Badetag. Besuch eines "Hundeehepaares"?
Die Höhe der Wellen ist es nicht, die den o.g. Zusatz liefern. Aber der Reihe nach.
Kurz vor 8 aus dem Bungalow geschaut - Blauer Himmel. Das ist ja immer gut! Das allmorgendliche erledigt kommen nun die Hunde zu Ihrem Recht. Das bedeutet ja erst mal Bewegung und diese geht hier gen Osten, also der Sonne entgegen. Am Bungalow ist davon erst einmal nichts zu spüren, da geschätzte 20 Meter Höhenunterschied den Sonnenaufgang und die ersten Stunden danach einfach auf den Bungalow nix scheint. Geht man aber nun diese 20 Meter hoch.....so begrüßt einen die Sonne regelrecht. Wind hatte deutlich nachgelassen und so wurde es ein schöner Spaziergang, langärmlig angezogen - aber es war ja noch früh am Morgen! Nach dem Frühstück wurde sich "Strandschön" gemacht. Nix mit Lippenstift (Frau) oder Gel in die Haare (Mann). Ist eh nicht unser Ding. Nein, wie zur Kindheit die Eltern haben geplant: Sonnenschutz, zu trinken für Mensch und Tier, Nach dem Baden was zum wärmen (Bademantel) usw. Kennt Ihr alles! Wenn wir Kinder alles Mögliche am und im Wasser gespielt haben, so hatten die Eltern ein Buch zur Hand und erzählten sich zwischendurch davon. Jeder las ja sein Buch von Interesse. Ich habe nun das "letzte" Werk meines Schwagers Harald Specht (Wikipedia steht alles) in "der Mache" um es anschließend bewerten zu "dürfen?". Soll ja gekauft werden. - das war die heutige Werbung -
Nun, für einen Strandtag fehlte etwas ganz wichtiges am Strand. Nein - nicht eine Bar, wo es super Salate gibt bzw. Gelato in vielen Variationen.
Nein es fehlten schlicht und weg die Menschen. Auch heute weniger als 10 Menschen auf gut 2 Kilometer und wir waren die ein zigsten, die auch Strandmäßig gekleidet waren. Der Rest war irgendwie sehr warm angezogen. Nun, der Wind war noch da. Nicht mehr ganz so wie gestern, aber aus Nordwest kommend - kühl. Die Wellen deutlich unter 2 Meter, aber noch respekteinflößend. Als wir gestern am Strand den "Restmüll" entdeckten, war uns auch ein gut 2 Meter langer Baumstamm mit Durchmesser von knapp einem Meter aufgefallen. Er war nun tatsächlich vom Wasser angespült worden. Gestern liefen wir Richtung Pistis. Heute lag er Richtung Porto Torres. Ich konnte Ihn nicht bewegen, obwohl er in der Mitte einen großen Spalt aufwies und scheinbar nur an einer kleinen Stelle (im Sand verborgen) noch zusammengehalten wurde. Das Meer hat auch in der Nacht wesentlich mehr "Auslauf" am Strand gebraucht. Mit den Beinen/Unterkörper war natürlich ein Meereskontakt möglich. Zelt/Sonnenschutz wurde bzw. musste Windgeschützt aufgebaut werden.
Positiv vom Ganzen: endlich so richtig Platz zum Testen der "Ballwurfweitwegwerfen" "Anlage" - kurz dem Chuckit. Bella liebt Bälle aller Größen über alles. Gino läuft der Bella liebend gerne hinterher. Super. Ja es klappt. Man schleudert - Bella rennt los - Gino bekommt sie nicht eingefangen - Bella bringt den Ball und Gino. Könnte Bella Stundenlang spielen, wobei die Konzentration doch merklich nach 10 bis 15 Starts nachlässt. Und siehe, obwohl sie ja Abstammungsmäßig zwischen Schottland und England (man beachte die Reihenfolge) beheimatet ist, versteht sie Italienisch. Mein Wort für" nun erst mal Schluss, zu Ende" heißt: Finito! Hört sie es, ist der Ball sofort uninteressant. Trinken gehen, abkühlen im Meer. Das tut sie dann. "Per me" versteht sie auch und "Bella" bis steigernd in "Bellissimaaaaa", ja das weiß sie natürlich ganz genau.....
Bliebe noch das Erlebnis mit dem "Hundeehepaar". Kommen keine Menschen, so kommen halt 4beiner. Aufmerksam wurden natürlich erst unsere 4 beiner.
Gleich ein Test: bringt die Hundeschule was? oder gibt es jetzt nur Gekeife und Gebelle usw.....2 gegen 2. Da ist also erst einmal kein Paar im Vorteil. Nein, alles Tutto Bene. Beschnüffelt und alles war gut - KEIN Laut von den Hunden. Frage: waren die beiden anderen auch in einer Hundeschule? Aber so richtig weiter gehen wollten diese auch nicht. An der Dame sah ich ein Halsband, was zu der Annahme mich brachte, ganz so ohne menschlichen Anhang kann es nicht sein. Meine wirklich freundlichen Worte brachten neben ein Wedeln mit dem Schwanz dann auch das weitergehen.
Und weiter geht es morgen im Bericht. Heute war ein sehr schöner Tag - gut ihn erlebt zu haben. Ciao, wo immer Ihr seit
24.10.2015 SONNE - SAND - MEER = WAS WILL MAN MEHR? Tag 5 zusammengefasst.
Wer heute nicht den Stand genießt, wann dann im Oktober? Torre de Corsari ist linkerhand nur morgens im Sonnenschein zu bewundern. Find die Farben dieses Dorfes eigentlich eintönig, ja wenn man dann Tagsüber dorthin schaut (vom Strand), so ein bisschen öde. Naja, auf Sardinien sind alle Wohnungen tagsüber "Einbruchsicher" verrammelt - damit Einbrecher mit Namen "Hitze" kein Chance hat. Sieht für uns Nordeuropäer komisch aus, wo doch die Hauswand mit Gardinen, Blümchen und dergleichen unsere Fenster zieren. Holz vor dem Fenster bedeutet doch: keiner mehr da. Mit der Sonne sieht das Ganze aber doch manierlich aus.
Was morgens nach dem Aufstehen so passiert habe ich bereits beschrieben und es gab keinen Grund dies heute zu ändern. Nach dem Frühstück musste dem Ruf des Strandes absolut Folge geleistet werden. KOMM RUNTER! Zelte haben wir direkt an der Kante, da wo es dann 2 bis 3 Meter abwärts zur Wasser/Strandkante geht aufgebaut. Wind wurde immer weniger und die Wellen somit kleiner und in den Abständen länger. Anfangs schienen wir die ein zigsten zu sein, die diese Temperaturen zu schätzen wüssten. Ein Paar (ich vermeide jetzt mal das Wort "Ehe" zu schreiben - wer weiß--) lief dick vermummt an uns vorbei, als wir unser Lager aufbauten (in Badehose bzw. Strandkleid und sonst nix) Auf der Rücktour war zumindest der Mann dann tatsächlich nur noch in Badehose. Beim Spaziergang den Strand gen Pistis sah ich dann einige dem Sonnenbad fröhnen. Gen Torre dei Corsari nur das Abbauen der "Gastwirtschaft" mit den tollen Salaten etc., mittels Traktor (hoffe das beleidigt jetzt niemanden - dass ich da einfach schreibe "Traktor").
Nun, beim Spaziergang viel mir noch ein absoluter Pluspunkt gegenüber den Monaten Juli bis Mitte September auf. Und zwar bezüglich der Fußpflege.
Nun, fast jeder hat schon in den genannten Monaten/Zeitraum mal jemanden hier auf Sardiniens Stränden rennen sehen. Aus unerklärlichen Gründen? Nein keineswegs! Der Sand ist wohl auf einmal zu heiß geworden und wenn erst einmal die Füße das melden......
Diese Gefahr besteht im Oktober nicht und somit kann man hier, am Strand zwischen Torres de Corsari und Pistis, mit den verschiedensten Körnergraden des Sandes (von Grob, aber noch ok bis Butterweich), eine absolut zufriedenstellende Fußpflege durchführen. Man muss nur Barfuß durch den Sand...
Beinah vergaß ich es - natürlich war das Wasser super erfrischend. Gaetano fragte mich beim Servieren des Abendbrotes ob ich denn Schwimmen war. Dies bejahte ich mit dem Vermerk, "Venti Gradi ok!" (20 Grad). Da verzog er doch den...Bin halt kein Sarde...
wann kommt der Ball? Jetzt!
25.10.2015 DOMENICA - der etwas andere Sonntag
Vor Antritt des Urlaubes war mir ja bewusst - wir sind eine Stunde länger auf der Insel und müssen diese nicht extra bezahlen.
Heute war es soweit und erst mal gar nicht mitbekommen! Aufgestanden wie immer, dann los mit den Hunden und, ja jetzt natürlich nicht wie immer. Hier auf Sardinien zumindest hat sich ja der Schilderhersteller von "Divieto di Caccia" sicherlich eine goldene Nase verdient. Gefühlt aller 20 Meter schaut es einem an. Selbst wenn das Meer gleich dahinter: Jagdverbot Freundchen.... Dieses Thema wurde ja schon mit Adriano Celentano und Ornella Muti in "der gezähmte Widerspenstige" bearbeitet. Geändert hat sich seit den 70. Jahren aber wohl nichts. Sonntag geht es auf die Jagd, Schafe/Ziegen werden wo auch immer hingebracht und dann kann es Piff und Paff machen. Also Hunde angeleint gelassen bis klar war, heute wird hier nicht gejagt. Zurückgekommen, den Hunden ihr Essen gegeben und nun auf das Smartphone geschaut: ES IST JA ERST HALB ACHT! Nein sagt meine Frau, ich habe es halb 9. Schnell war geklärt wer recht hatte. Wir hatten diese Stunde also tatsächlich voll genutzt und nicht verschlafen. Andere übrigens auch nicht. Zum ersten Mal sah ich hier unten am Strand einen "Schatzsucher".
Nach den Frühstück an den Strand? Nein, das Wetter war danach nicht. Zwischen Sonne und Erde war ein Schleier aus Wolken. Es war warm, kein Wind und wenn der Schleiher ganz dünn, gar weg - ja dann war es sehr warm/angenehm. 2009 im September und 2012 im Oktober (bei sehr schlechtem Wetter) hatten wir Tharros einen Besuch abgestattet. Meine Frau wünschte auch ein paar Besorgungen durchführen zu können und so beschlossen wir über Oristano/Porta Nuovo nach Tharros zu fahren. Wenn ich ankomme, dann immer die "Hauptstrecke" über Terralba. Ich mag das, es geht mir da nicht um ein paar Kilometer sparen. Es ist so; "was hat sich geändert, ist neu, geblieben". Zwischendurch geht es über Land. Auch da gibt es viel zu sehen und wie schon beschrieben zu beurteilen. Die Abkürzung ist natürlich verboten wie die Jagd. Zwischen Antonio di Santadi und Marceddi gibt es einen Damm von ca. 1,5 Kilometer Länge. Für einen Pkw genügend Platz. 2 Pkw passen nebeneinander, wenn die Außenspiegel an geklappt werden, vorbei.
Das ist das spannende. Normal ist, man schaut ob jemand grad kommt. Wenn ja: warten. Wenn nein: dann los. Manchmal gibt es aber Fahrer/rinnen, die wissen das zwei Fahrzeuge "passen" und legen es darauf an. Schließlich gehört doch Mut dazu. Ich hatte das Glück zu sehen wie es funktioniert und daher kann mich das nicht schrecken, aber ich lege es nicht darauf an. Schließlich weiß ich ja nicht ob der andere das auch weiß und ihn zwingen rückwärts...? Nein das will ich nicht. Nun, es sind aber nicht nur männliche - letztes Jahr war auch das weibl. Geschlecht unter denen, die diesen "Nervenkitzel" suchen und daher fahren, ob nun was kommt oder nicht.
Heute ging es ohne Gegenverkehr.
Landwirte in Italien sind wie in Deutschland. Hat man einen "Traktor", ja dann muss der auch am Sonntag auf das Feld. Der Grund kann aber nun nicht wie in "D" sein: am Sonntag wird nicht gearbeitet (außer öffentlicher Dienst, Tankstellen usw.) und halt die Landwirtschaft (!), weil hier hat auch jeder große Supermarkt ja auf. Und im Porta Nuoro jedes kleine Geschäft und das Nicht weil Heute verkaufsoffener Sonntag ist. Die Ansichten der Kirche sind aber nicht verschieden. Sollte man meinen. Es geht um die Familie. In Arborea, in Santa Giusta, in Oristano sah ich die Menschen in die Kirche gehen. Ich sah sie aber auch im Porta Nuovo, als Familie! Sicherlich ein Grund war das besorgen von Dingen des täglichen Bedarfes. Aber es war ein Familienereignis. Da trafen sich befreundete, da spielten die Kinder, freuten diese sich das "Kleidungsstück" an zu probieren - da war keine Hektik. Das war/ist ein Tag der Familie gewesen und arbeiten, ja arbeiten müssen doch immer welche?
Übrigens, die Verkäuferinnen - das Personal, ob im Einkaufstempel oder im Restaurant - kein Stress, sehr freundlich, sehr zuvorkommend. Ach ja, in der Woche muss mindestens einer der Familie immer arbeiten.
Manches bekommt man aber nicht in einem Einkaufstempel besorgt. Unser Auto stellten wir in der Nähe der Kirche di San Giovanni di Sinis ab. Ein Steinmetz hatte seinen Stand dort aufgebaut und bot "Nuraghen" als Amulette gefertigt, bzw. bis ca. 40cm Größe jeweils in Stein gehauen an. Ein Mitbringsel für mein Enkelkind dachte ich und kaufte ein Amulette als Halskette. Er gab mir noch Informationen, wie ich Ihn im Internet finden könnte mit (habe ich noch nicht gegoogelt). Tja, so war das doch ein wirklich schöner Sonntag.
Tharros und die Sinis Halbinsel
26.10.2015 - Auf der Spur der Nuraghe
Morgens war schon klar. Heute wird was unternommen, sich gebildet, der eigene Horizont erweitert. Warm. T-Shirt Wetter. Von Sonne allerdings keine Spur - so präsentierte sich das Wetter. Allerdings bis heute Abend zu 18.00 Uhr auch trocken.
Nun was unternehmen. Am Frühstückstisch das Smartphone gezückt und mal im ADAC TourSet geblättert. Unter der Rubrik: "in Ihrer Nähe" wurde Santa Cristina in 51,1 km, Paulilatino gelistet. Klick drauf und da lese ich, "Durch eine exakt gemauerte trapezförmige Öffnung führen 25..... "Nun müsst Ihr Wissen, ich lese ja das Buch "Das Erbe des Heidentums - Antike Quellen des christlichen Abendlands" von Harald Specht (genau, mein Schwager). Dort berichtet er, wie schon weit vor Christus die Mathematik/Astrologie war und die meisten Götter am Himmel zu sehen sind und vom Mensch genauestens alles berechnet wird. Die Zahl 72 daher auch eine heilige Zahl ist usw. (Ich möchte jetzt keine Buchbesprechung beginnen--) Fakt: dass die Erde rund ist, das wusste man schon VOR der Geburt Christi (der ja, wenn überhaupt im Jahr 7 VOR Christus geboren - das in einem anderen Buch zu lesen/schlussfolgernd). Die Beschreibung des ADAC TourSet und das lesen des Buches motivierte mich aber nun Santa Cristina besuchen zu wollen. Meine mich liebende Ehefrau stimmte zu und so nahm ich erst einmal nicht die Empfehlung gleich zur Schnellstraße, sondern über Arborea. Glück gehabt. Vor Santa Giusta eine große Schar (über 50 mögen es gewesen sein) Flamingos entdeckt (siehe Foto). Waren sehr weit weg, aber man sieht: sie schlafen
Santa Cristina, man könnte sagen: 1000mal vorbeigefahren und es ist nix passiert und dann hat es ---.Na so den Vergleich mit der Liebe,--- doch etwas übertrieben. Aber, es ist ein sehenswerter Ort und er liegt direkt neben der Schnellstraße die Nord (Sassari/Porto Torres) - Nordwest (gute Anbindung an Alghero) mit dem Abzweig zu Nordost (Nuoro und Olbia bis zur Costa Smeralda) mit dem Süden (Cagliari) verbindet. Daher schon x Mal dran vorbei. Santa Cristina ist aber nicht nur ein Nuraghen Komplex, sondern auch ein christliches Dorf, welches bereits im 12. Jahrhundert bestand (man hat einfach die Feste Übernommen (wie woanders auch).
Meine Italienisch Kenntnisse genügten um mich doch recht gut zu verständigen. HUNDE erlaubt (natürlich an Leine)! So konnten wir die 3 Stätten in Ruhe anschauen. Vögel Gezwitscher und ein Meer von Gelb blühenden Blumen unter vielen Olivenbäumen machten das Ganze zu einem schönen informativen Spaziergang.
Runde 10 Kilometer weiter, in Abbasanta, befindet sich die Nuraghe Losa. Auch hier durften die Hunde mit auf das Gelände und in den Turm bzw. hoch. War der Nuraghenturm in Santa Cristina doch von Olivenbäumen zu, so ragte er in Abbasanta hoch hinaus und man hatte einen guten Überblick über das Land. Der Aufbau der Nuraghe konnte sehr gut nachvollzogen werden. Dies ähnlich wie bei Su Nuraxi, nahe Barumini (da dürfen die Hunde nicht mit - Wissensstand 2012). Ich erwähne dies nur, da meist keine schattigen Parkplätze vorhanden sind und auch im Oktober die Sonne aus einem geschlossenem Auto ein Backofen werden lässt. Ein Fensterspalt hilft da nicht wirklich.
Nachdem wir uns ein wenig gestärkt hatten, ging es weiter zum Lago Omodeo, zum "Anfang" nach Sedilo. Wir wanderten "auf Seegrund", das Wasser selbst war sehr grün und doch noch reichlich (nach meinem ermessen). Ich hatte diesen Besuch noch geplant, um den Hunden noch einen Ausgleich zu geben. War eigentlich nicht nötig, da sie ja überall mit dabei waren und auch sie viele Eindrücke erst einmal verarbeiten mussten. Zurück über Terralba (der Kirchvorplatz ist sehr gut geworden) zum Sabbie de Oro.
Auf dem Weg zurück sahen wir Lämmer im Oktober. Macht aber irgendwie Sinn wenn man das Nahrungsangebot jetzt im Oktober sieht.
Ja, morgen ist wieder ein Tag zum berichten
Beginn der zweiten Woche - Tag 8 (27.10) - was passierte, wenn man die Gemeindesteuer nicht zahlte? - Ergo: der Uli H. hat ein Glück....
Der Reihe aber nach. Weiter ist es warm mit hoher Feuchtigkeit - Mücken - (man was weiß sich zu wehren). Heute ist ja Vollmond, aber gefühlt ja schon seit gestern/vorgestern. Wenn ich mit den beiden Hunden abends noch mal "Gassi" gehe, so benötige ich aktuell keine Taschenlampe. Trotz Wolken, der Mond ist so hell, er wirft Schatten. Dazu der typische "Grillengesang". Nein, mit Oktober, z.B. in Niedersachsen, hat das nix zu tun. Sind ja auch auf Sardinien, der Welt irgendwie entrückt. Schlechte Nachrichten hören/lesen wir nicht. Fußballergebnisse natürlich! Und es freut mich, dass die Roma gewann, denn das ist Gaetanos Mannschaft. Wenn Papa Filice da wäre, ja dann hoffentlich nicht Juve gegen Roma (Lazio ist nicht Roma, so wurde ich belehrt)! Aber der Papa ist nicht da. Letztes Jahr schon und Roma gegen Juve fand statt. Der Papa ist da ein ganz ruhiger......
Zu heute. Warm und mit mehr Wolken als Sonne zu Beginn des Tages. Nachdem wir ja den Nuraghen einen Besuch gestern abstatteten (übrigens, auf Sardinien gibt es mehr als 50 solcher heiliger Brunnen - nur so wie in S.C. ist keiner) war mir das Erkunden nach einer späteren Zeitepoche auch von Interesse. Meine Auswahl viel auf das "Castello Di Acquafreddo" nahe Siliqua. Über Guspini, der SS196 und der SS 293 war die Anfahrt kein Problem. Diese mittelalterliche Festung hatte die Kontrolle der Zufahrt des heutigen Iglesias und Burgherr und Fräulein trafen sich zum „tätatä“ auf 256 Meter Höhe. Derweil war ein zweiter Rundumblick auf 248 Meter Höhe möglich. Merkt Ihr? Die Grafen haben sich natürlich nicht in die Karten schauen lassen.
Auf 256 Meter kommt man nicht, aus Sicherheitsgründen. Die 248 Meter gehen und ich will behaupten: Bella und Gino sind die ersten 4 Beiner, die sich das zumuten mussten. Mittlerweile war die Sonne das Dominante am Himmel und im Auto sollten sie nicht bleiben. Der Kartenverkäufer (4 Euro) sagte auch, kein Problem (0 Euro). Um auf die Aussichtsplattform zu gelangen musste zum Schluss eine 5 oder gar 6 sprossige (Rundeisen) Leiter benutzt werden. Da mussten die Hunde also "durchgereicht" werden. Bei knapp 15 und 7 Kilo nun nicht das Problem (mehr dann bei runter).
Meine Frau rief beim Hochgang mehrmals, es wäre nix für Raucher (ja soll sie das doch lassen, das mir dem Rauchen...) Aber Leute: ein Ausblick!! hab Fotos gemacht.
Nun, auf den einzelnen Stationen wurde in IT, ENG und D natürlich immer was dazu erklärt. Und so lasen wir, das ein bedeutender Besitzer der Graf Urgolino Della Gheradersca (Pisaner) war. Um die Gemeindesteuer (in Pisa) nicht zahlen zu müssen, wechselte er. Mit einer List holte man ihn nach Pisa und wurde dort mit 2 seiner Söhne und 2 Neffen eingesperrt. Das war 1288. 1289 starb er und die Legende sagt, er hätte sich von seinen Begleitern bis dahin ernährt...also Söhne und Neffen. Ihr seht, Steuerhinterziehung lohnte sich noch nie. Meine Überschrift will ich jetzt nicht weiter polemisieren....
Ich habe jetzt auch absolut die Kurzfassung wiedergegeben. Für Hochgehen - Schauen - runtergehen müssen/sollten gute 2 Stunden kalkuliert werden.
Das Wetter war so gut geworden, Wir hatten ordentlich Schweiß abgesondert - ne da geht es zurück zum Sabbie. Dort in die Badesachen und dann war halt noch ein (Mehrzahl) erfrischendes Bad im Mare Nostrum (das behaupten ja die Italiener seit der Römischen Epoche) ein absoluter Hochgenuss und natürlich wurden Textilien dabei nicht nass
28.10.2015 (Tag 9) - Haben die Meterologen "Streit"? - Ein Strand nur für uns den ganzen Tag.
Nun, auf meinem Smartphon habe ich zwei Wetter App. Wetteronline (D) und WindSea (IT). Ich berichtete bereits und "beklagte", dass Sie immer gleicher Meinung und recht haben (vor allem beim schlechten Wetter). Heute nun mal nicht gleich. Die Deutschen gaben ab der Morgenstund eine 60% Regenwahrscheinlichkeit aus, derweil Italien ab 16.00 Uhr dies ankündete. Die Sonne schien, der Wind kam von Südwest (also wärmer als die Tage zuvor) und wenn man nach Sardinien kommt, ja dann will ich zumindest auch den Strand und das Meer genießen. Dazu benötigt man Sonne. Die war da und so brauchten wir keine weiteren Vorhersagen. RUNTER an den Strand. Unseren Sonnen- und Windschutz konnten wir gute 5 Meter vom Meer, den dicken Holzstamm vom Sturm angespülten einbeziehend, aufbauen. Wechselnd mit den Hunden gespielt - ins Wasser - was gelesen - mal Phase 10 (Würfelspiel) - mal einfach nur gesonnt. Super! Weitere Gäste? Fehlanzeige. In den letzten Tagen war sonst immer ein Paar am Strand spazieren, ein Surfbrettfahrer mit Paddel auf dem Wasser (was heute bei etwas größeren Wellengang wohl nicht gegangen wäre), bzw. auch ins Wasser gehende mit am Strand. Halt 2 Hände voll an Personen. Heute? Zero! Nun, in der Woche müssen halt die Sarden arbeiten und Touristen werden/sind rar.
16.00 Uhr. Der Wind hatte zugenommen. Sonne und Wolken waren da - sah aber nichts nach "jetzt kommt der Regen" aus. 6 Stunden reichten aber auch aus. Packten unsere 7 Sachen, oben angekommen gönnten wir uns einen Cappuccino. Kurz vor 17.00 auf nach Terralba. Nun konnte man an den Berghängen erahnen, da kommt noch etwas. In Terralba erwachte das leben. Durch die aufziehenden Wolken schaltete sich die Straßenbeleuchtung ein. Keine Aufregung in bzw. an den Straßenbars. Die Menschen trafen sich, redeten miteinander. Alles sehr schön anzusehen und zu erleben. Auf der Rückfahrt wurde es schwarz und zu 19.00 Uhr entlud sich dann ein Gewitter. Kamen aber trocken ins Hauptgebäude und ließen uns das Abendbrot (wieder reichlich und sehr gut) mit kleinem "Absacker" namens Mirto schmecken.
Also Italien hat für mich gewonnen, trotz 3 Stunden Verspätung (aber ja gut so).
Nun, bevor der Regen kam, sah ich den Gecko an unserem Vordach.
Wenn man im September hier Urlaub macht und das Abendessen auf der Veranda einnimmt. Dann kann man diese Tiere in großer Zahl in der Nähe jeder Lampe sehen zum Abendessen. Die Menschen bekommen Ihr essen und die Geckos ihres (Falter). Kurzweilig anzuschauen.
Mögen die Wetterfrösche beide für die nächsten Tage recht behalten, so wären jetzt 4 Strand Tage drin. Ciao
29.10.2015 - Compleanno - Strand und in Pistis "gehen die Lichter aus"
Ein "Sonn"tag am Donnerstag mit gehörig Vento und in unregelmäßigen Abständen Wolken. Mal groß, mal klein. Also mal kurze Unterbrechung, mal längere Unterbrechung des Sonnenscheinens. Diese ist intensiv und fühlt sich einfach wohlig an! Wind war auch leider wieder auf Nordwest gedreht. Er war/ist kühl und wie Gaetano gerade beim Servieren der Abendmahlzeit berichtet: viel zu kalt - für den Sarden! Für jemanden der als Kind im September an der Ostsee/Kap Arkona Urlaub im Zelt machte (irgendwann hatten die Eltern eine Propangasheizung - was für ein Luxus!) war dies ein normaler Strandtag. Ging halt nicht direkt am Meer. Windgeschützt das kleine Zelt und der Sonnenschutz aufgebaut (siehe Bilder im Tagebuch) und es wurde/war ein super Strandtag mit gutem Wellengang. Mitten in der Woche ist natürlich nun kein Zuwachs an Strandbesuchern zu vermelden und so kann ich leider auch keine Strandgeschichte erzählen. Nun hatte ich am späten Nachmittag mir gedacht: einen schönen Sonnenuntergang könnte man "knippsen" und als ich merkte, die Wolken machen mir den Sonnenuntergang "zu Nichte", ja da kam mir die Idee: "Pistis bei Nacht" ist ein schönes Motiv. Immer wenn wir essen gehen schaue ich unweigerlich nach Pistis. Und so erleuchtet ist es auch Nachts ein Blickfang. Als wir 2009 zum ersten Mal hier Urlaub machten und Pistis vom Strand aus einen Besuch abstatteten, ja da war da noch nicht viel los. Der Gipfel: direkt am Strand ein Ruine mit der Vermutung aus der Nuraghenzeit könnte das Bauwerk stammen (was natürlich übertrieben ist). Mittlerweile ist sie weg und ein moderner Bau steht. Aber auch das Dorf hält sich in der Gebäudefarbe nicht an ein einheitsgrau. Weiß, verschiedene Gelbtöne bilden die Ansicht und auch die Gebäudeformen sind modern, erfrischend.
Tja, nun wollte ich also ein Foto und? Die Lichter sind aus! Keiner mehr da. Dass es dort auch Wohnungen/Häuser zu kaufen/vermieten gibt, weiß ich (kann ich mir nicht leisten) - aber alle weg? Tja, es ist der 29.10.2015 und nicht mehr Sommer...
So müsst Ihr mit zwei Fotos kurz vor Sonnenuntergang für heute vorlieb nehmen. Morgen soll es aber noch besser werden - das Wetter.
Der 30.10.2015 ist mir abhanden gekommen Ein leeres weißes Blatt.
Eintrag am 05.04.2017: Nun merkt man, wie wichtig ein Tagebuch ist. Erinnere Dich! NO Dimenticare. Anhand der Bilder kann man aber sehr leicht wiedergeben was passierte. Morgens der Spaziergang - der Mond war noch nicht untergegangen und stand über dem Meer als wir vom morgendlichen Spaziergang (vor dem Frühstück) zurück kamen. Bridgekamera rausgeholt und maximaler Zoom Es war wohl der schönste Sommertag überhaupt. Pistis zeigte sich von der Sonnenseite, einer der schönsten Sonnenuntergänge beendete den Tag. Ja, lecker Abendbrot gab es.
31.10.2015 - Der Morgen versprach das gestrige zu wiederholen. Aber zu früh gefreut. Ja, über dem Meer war nur Blau und als wir aufstanden strahlte die Sonne um die Wette auf Strand und Meer. Wind. Welcher Wind? Es gab keinen. Das Meer so platt wie eine Flunder (wobei ich jetzt nicht weiß ob die im Mittelmeer beheimatet ist). Doch schon beim Spaziergang ahnte ich es, die Wolken schoben sich ganz langsam, als hätten sie ganz viel Zeit vom Land gen Meer.
Nach dem Frühstück war die Sonne weg! Da macht es dann auch keine Freude an den Strand zu gehen.
Besuch von Oristano - Mitbringsel für die lieben Mitarbeiterinnen besorgen. Öl, Pasta sollte es dieses mal sein. Und natürlich auch den eigenen Vorrat decken. Zum Beispiel mit Bottarga (mit Spaghetti doch einfach lecker!). Auf der Fahrt nach Oristano hinter Arborea, Abzweig zum Hafen/Industriegebiet einen "Großangriff" der Polizia abgewehrt, indem das Tempo des erlaubten man auch fuhr. In jede Richtung wurde geblitzt. Das Wetter war hier schon wesentlich anders. Nun, eigentlich fehlte nur die Wolkenformation.
Im Sabbie hatte sich leider nichts geändert. Strandspaziergang fand natürlich statt. Hier einige Bilder von diesem Torre Dei Corsari kann man so nur sehen wenn die Strandbar abgebaut
Der letzte 24 Stunden Tag. Mit Geschrei und Piff und Paff, dem Meer Arrivederci- lobend zu erwähnen, Heute der 01.11.2015
Alles hat ein Ende...ja, Morgen Abend geht die Fähre. Werde wohl den letzten Bericht von dieser, oder vor dieser absenden. Aber auch morgen sind es noch gut 20 Stunden auf Sardinien!
Heute Morgen sah es durchwachsen aus. Wolken Landeinwärts, blauer Himmel auf See. Nur, wo ziehen die Wolken hin? Kommt die Sonne? Hunde blieben beim Spaziergang am Morgen angeleint. Wir sahen nicht nur die Krachmacher in Ihren Neofarbenen Westen/Jacken, sie waren mit Ihren Trompeten, Schüsseln und dergleichen sehr gut zu hören. Alles zwischen Torre und Pistis, rechterhand vom Weg zum Sabbie gesehen. Dazu kam dann das Hundegebell und dann das Piff, dann das Paff, dann Ruhe. Natürlich hatte ich keine Sorge bezüglich des verirren einer "Kugel" in unsere Richtung. Dazu waren wir viel zu weit weg. Aber unsere Hunde sind schnell und neugierig. zu spät gerufen und sie sagen sich: "lass den Alten rufen, ich guck erst mal" und das hätte das letzte Mal nicht gleich hören bedeuten können. Daher an der Leine!
Bisher hatte ich vermieden über unsere Gastgeber zu schreiben. Angedeutet wurde schon einiges. Ich denke, ich darf jetzt und heute auch ein wenig über unseren Urlaubsort = Schlafplatz berichten. Heute Abend haben wir den 10. Besuch hier vor dem Abendessen mit einem Glas Spumante gefeiert. Da musste Gaetano, seine Schwester Lara nebst Mann mit anstoßen. Die meisten von Euch werden es jetzt ahnen - da kommt jetzt ein Lobgesang!
Ich hatte ja bereits berichtet, 2006 und 2008 waren wir in Pauli Arbarei, im Su Buschettu. 2009 wäre ich da auch hingefahren, nur konnte ich es nicht buchen. Es war von der Seite verschwunden! Heute weiß ich, Maria und Pino sind verzogen auf das Festland.
Ich musste mich also neu orientieren, auch weil ich 2 Hunde habe wollte ich dies nicht erst auf der Insel geregelt wissen. So fand und kam ich auf das Sabbie de Oro und buche seit 2010 direkt. Seit 2013 nun 2x im Jahr, wie bereits beschrieben. So ist der 10. Besuch zustande gekommen. Das 2 Sterne Hotel ist durch die absolute Alleinlage einfach Grandios. 9 Bungalows für je 2, max. 3 Erwachsene auf ca. 40 Meter Höhe gen West gebaut und somit mit einfach tollem Blick auf das Meer. Mittlerweile sind 4 Bungalows hinzugekommen (ohne super Blick). Das Frühstück hat sich von rein "Italienisch" auf "ein bisschen Kontinental" mit Sardischen Produkten gewandelt. Absolut ok für meine Bedürfnisse. Bei so geringer Personenanzahl gibt es natürlich keine Speisekarte. Heute Fisch, morgen Fleisch zum 2. Gang. Der erste auf den zweiten Gang perfekt abgestimmt. Mutter und Tochter können es! Das Kochen und Zubereiten der Mahlzeiten. Man hat gute Weine (Flasche) im Angebot. Alles natürlich aus der Region. Sie sind perfekte Gastgeber und so lange ich höchstens 3 bis 4 Wochen im Jahr auf Sardinien an Zeit verbringen kann, ist dies immer meine erste Wahl.
Ich weiß nicht wie es Euch geht, aber Immer wenn es nach Hause geht, dann ist das Meer irgendwie anders. Gestern noch schön angenehm, jetzt ist es abweisend. Das habe ich so schon als Kind gespürt. Eltern sagten: "Kinder, los noch mal ins Meer (Ostsee)" Ja, das hat keinen Spaß gemacht.
Daher habe ich heute schon mein Abschied vom Meer genommen. 20 Grad Wasser, 20 Grad Luft. Unterschied? Ja freilich! Das eine nass und das andere trocken. Kaum Wind. Noch nie im November im Meer gewesen (der 1. ist auch schon im November!). Ich habe das Meer und mich ausgetrickst! Nun, heute Bilder vom Bungalow.
bzw. der Versuch mit dem "Surface" ein Panoramafoto nach Sonnenuntergang von der Bucht zu erstellen.
Ciao
Zur Fähre - Ehrliche Handarbeit - Lago di Omodeo
02.11.2015 - Der Morgen begrüßte uns mit Sonnenschein und ruhige See. Warum diese so ruhig war bekamen wir schon beim Berg hochlaufen Betreff Hundegang mit. Eine steife Brise wehte uns entgegen. Dachte mir, alles richtig gemacht mit gestern ins Wasser noch einmal zu gehen.
Nach einem guten Frühstück - dem üblichen - in aller Ruhe gepackt und verstaut. Keine Eile. Fähre geht ab Golfo Aranci um 20 Uhr und viel zu früh ankommen, am Hafen ist nicht so toll. Halt rauf aufs Schiff und Runter.
In Oristano noch ein wenig Wegzehrung geholt und das Auto vom Staube befreien wollen. Denkste. Das machen die da für einen. Und wie! Ich denke, die beiden waren schneller als eine Anlage und dabei gründlicher. Anlage reinigt ja nicht die Türen von innen.
Am Lago di Omodeo (nun am fast Ausgang - da wo der Tirso wieder raus) halt gemacht und einen Spaziergang für die Hunde. Und als ich in der Mitte der Brücke war - rechts ran und die Kamera über den Zaun gehalten - angedrückt - das Piepsignal gehört und durch gedrückt
Ist aber doch geworden.
Tja, 18:30 Uhr pünktlich zur Einschiffung da gewesen - ein Ausstellen des Motors lohnte sich nicht.
Nun sind die Motoren an - die Spaghetteria lockt mit Angeboten.
Nun schließe ich das Tagebuch und sage Arrivederci (für 2015!) alles Weitere auf meinem FIAT
09.05.2016 immer wieder anders als man es sich denkt
Wie vorausgesagt, der Käptn (oder wer auch immer) weckte uns zu 6 Uhr. Wie auf die Fähre ging es auch runter. Ganz "harmonisch". Alle wussten, keiner bleibt zurück, muss Sorge haben nicht von Bord zu kommen, keiner musste nun ganz schnell runter - das Hotel macht sonst zu...
Es machte Klapp und die Polter-die Rumms (oder so ähnlich) und der Freemont rollte auf sardischen Boden! Ich behaupte das jetzt mal. Kann natürlich ein Menschliches Bauwerk noch sein, denn die Abfahrt war seit November nun geändert. Was soll‘s! Wenige Staatsbeamte denen man hätte zuwinken können: Hallo, Grüßt Euch, ich freue mich wieder da zu sein! Na, hätten diese wahrscheinlich auch Missverstanden....das Euphorische jubilieren.
So den bekannten Weg bis zum bekannten halt. Mit den Hunden ein Spaziergang, Essen wurde diese angerichtet und dann kurz überlegt: wollen wir nun erst ganz in den Norden oder doch gleich gen Westen?
Vieles sprach für das Zweite.
- die Sonne schaute zwar auch, aber es war auch bewölkt und ein paar Wolken waren auch inkontinent (für den Laien: ließen Wasser).
- die Sicht für einen Blick nach Korsika nicht optimal
- Neben den vielen Km von Zu Hause waren noch die km zum Cousinen Treffen (5/6. 5) dazugekommen und ein "hier bleiben wir jetzt für eine längere Zeit" sollten baldigst erfüllt werden.
- Gino hatte mal wieder lange weile und seine Leine ein zweites Mal "gekürzt". Man nimmt die Leine in die Hand und bei Gino kommt dann keine Reaktion mehr....Leine liegt locker und entspannt in der Hand... seine 7.
14 Grad waren es in Golfo Aranci um 07:30 Uhr. Die Sonne nahm zu und wir erreichten Werte von gut 20 Grad während der Reise. Die Sonne schien immer mehr. In Oristano haltgemacht. Neue Leine, ein Außenmikrophon für die Kamera (Wunsch eines Schwagers) und je ein Eis. Lecker!!
Nun nahm die Bewölkung wieder zu und auch der Wind. Angekommen am Sabbie de Oro: keine Sonne, warm (20) und Wind wie ich es aus besten Nonnevitz Zeiten her ich kenne (Insel Rügen, Nordwestlich vom Kap Arkona) und hier noch nicht erlebt habe. Vom Land zur See mit (lt. App il meteo) bis 67 KM/h schnell.
Den Hunden eine Freude. Seit dem Aussteigen tobten/rannten sie sich das viele Liegen und warten ab! Hier kannten sie sich aus und so waren Sie mal weg und urplötzlich schauten sie mit raushängender Zunge vorbei, "na, das ist jetzt ok - Herrchen!" so Ihre Blicke.
Nach Auspacken und Einrichten trotzdem an den Strand! Chuckit mitgenommen und ich benötigte keine weitere Aufforderung für Bella und Gino kam sowieso mit.
Selbst hatte ich mir eine Badehose angezogen und den dicken, schweren Bademantel mit Kapuze. So ging es den Berg (40 Meter), 566 Schritte abwärts zum Wasser, dem Mare Mediterrane entgegen. Bella benötigte bereits eine Abkühlung, sooft hatte sie den Ball geholt. Meine Füße sagten " ist machbar", das in das Wasser gehen. Der Wind sorgte für ein Peeling pur an Haut die frei zugänglich war. Vom Land wurde der Sand mit Wucht geschleudert und das war an den Unterschenkeln teilweise nicht sehr angenehm. Mit Kapuze über den Kopf ging es. So ging ich am Wasser entlang. Die Füße meckerten nicht. Wellen waren nicht - Wasser wurde ja gen Westen getrieben, aber der Sand. Also einmal Richtung Torres, einmal Richtung Pistis - ja wenn überhaupt dann hier, so war der Einstieg gefunden....Der Wind bläst ja mal stark und mal weniger...ich sehe keine weiteren Menschen....nasse Klamotten nach dem Meer Gang ist wohl nicht so gut....Badehose schon mal aus...Strandlatschen auch.....jetzt den Bademantel und die gut 10 Meter schnell überbrückend rein in's Wasser mit Kopfsprung zum Schluss (geht hier). Oh ja! Frisch!! Was sehe ich? Wind will Bademantel in's Wasser befördern? Nee, so nicht - schnell wieder raus und Bademantel an. Ehrlich, ich hätte es ein wenig länger im Wasser ausgehalten, nur einen nassen Bademantel wollte ich nun nicht riskieren. Il Meteo gab die Wassertemperatur mit 15,6 Grad aus. Ich sag: am 9. Mai "angebadet". = was man so baden nennt....
Zur "Belohnung" gab es Sonne satt und Windgeschützt ein Sonnenbad am Bungalow über gut 4 Stunden. Morgen soll die Sonne bleiben und der Wind nach lassen - was will man mehr!
Nun, solch ein Wind hat man im Westen auch nicht alle Tage (und er kam ja aus Osten)! Bliebe noch zu erwähnen mit was uns die Familie Felice Heute Abend verwöhnte: Bottarga - Gambas mit gegrilltem Gemüse - leckeren Apfelkuchen (frisch) mit Puderzucker und dazu (Aqua Frizzante sowieso) Cala Silente (Vermentino aus der Cantina Santadi) - weißen Mirto (kannte ich noch nicht - der dunkle schmeckt mir besser) - Kaffee
Ja Leute, bin jetzt Bett fertig.
Ciao/Buona Notte bis morgen _ Eckart