23.07.2023 Mehrheit bedeutet nicht automatisch die Mehrheit hinter sich zu haben.

Aber das glauben Medien und Politiker. In Nienburg wurde einmal ein Bürgermeister gewählt. Die Zeitung berichtete, jeder zweite Nienburger (etwas über 50 %) hat den Bürgermeister gewählt, welch Vertrauen usw. (!), so schlussfolgerte die Zeitung. Da die Wahlbeteiligung aber nur bei 50 % lag, war es nicht jeder zweite, sondern jeder vierte Nienburger (und natürlich auch weiblich). Theoretisch waren 75 % der Nienburger/rinnen gegen den Bürgermeister.
Bei der Bundestagswahl ist es nicht ganz so schlimm. Die Wahlbeteiligung lag ja bei 76,6 %. Aber ein knappes Viertel der Wahlberechtigten ist eine hohe Zahl und verändert die tatsächliche politische Landschaft.
Ich bin deshalb für die Wahlpflicht, mit dem Zusatz, auf dem Wahlzettel auch das Kreuz machen zu können „KEINE Partei überzeugt mich“. Und diese Sitze bleiben dann leer. Als Hinweis für die Parteien. Vielleicht hilft das. Aktuell finden sich alle Parteien super, die anderen Parteien sind immer die Schuldigen, dass die rechten und die linken. Am eigenen Programm und Erfolgen liegt es nicht.
Und ja, es wird schwieriger sein, Mehrheiten zu finden. Diese wären aber dann auch tatsächlich eine Mehrheit.

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