Um nicht meinen Geburtstag auf der Autobahn zu verbringen hatten wir für die Rückfahrt einen Tag mehr eingeplant. Einen Tag Pause in Nesselwang. Vom Sabbie aus hatte ich beim Brauerei-Gasthof Hotel Post in Nesselwang nachgefragt, ob es denn bei der Buchung so bleiben könnte. Antwort: seit dem 16.10. ist das Beherbergungsverbot aufgehoben. Ihr könnt kommen wie geplant. Ich hatte nachgefragt, weil nun Sardinien ein Risikogebiet war.
Dazu muss ich jetzt mal feststellen: auf Sardinien = Italien war/sind gegenüber Deutschland die Vorsichtsmaßnahmen zur Eindämmung der Pandemie wesentlich BESSER umgesetzt. Desinfektion mehrfach in Räumen von Einkaufzentren, Rastanlagen und dergleichen. An den Rastanlagen in Deutschland fanden wir dies an einer Anlage, 1 x. Temperaturkontrolle in Deutschland? Fehlanzeige. Auf Sardinien schon (ich berichtete). Wir sollten also nicht so tun, als wären wir die größten und besten.
Wenn man in der Nähe von Füssen ist, dann ist ein Besuch der Königsschlösser eigentlich ein Muss. Nesselwang liegt 25 Kilometer weg, logisch dass wir uns dies vorgenommen hatten. Leider viele andere auch und so hätten wir vorab reservieren müssen. Das Wetter lud nicht gerade zum Spazieren gehen ein. Also Füssen uns angesehen. In der Altstadt fanden wir das Geschäft „Gaumenschmaus Destille“. Das Geschäft sah Urig aus, viele Ballons mit unterschiedlichem Inhalt. Verschiedene Liköre, Grappa und Essig motivierten, „koste uns“. Alles konnte man probieren. Was gut ist sollte man weitersagen: https://www.gaumenschmaus-fuessen.de/index.html
Mit der Inhaberin kamen wir dabei unweigerlich in das Gespräch. Sie ist eine perfekte Verkäuferin, Beraterin und Informantin zu Ihren Angeboten. Plötzlich schaute Sie mich an und sagte, „ich habe Sie schon einmal gesehen“, „ich kenne Sie“, „sind sie berühmt?“ Nun, Berühmt bin ich nun nicht gerade. Unbekannt aber auch nicht. Aber ich glaube, sie wird nicht in meinem Fach gearbeitet haben. Also wird sie mich verwechseln, genauer gesagt jemand anderen (tatsächlich berühmten) im Kopf vor sich gesehen haben. Ich gab Ihr den Tipp einfach mal in Google Eckart Schuster einzugeben. Mit einem guten Grappa aus der Barolotraube und einem Essig aus Dattel-Feige verließen wir das Geschäft. Nicht die ganze Flasche, aber doch einen Teil des Grappas gönnten wir uns nach dem sehr guten Abendessen im Hotel. Hatten ja schließlich Geburtstag. So war der verregnete Tag doch ein schöner, ohne Königsgemächer und Schlossbesichtigung, aber Fürstlich auf jeden Fall.
Der weitere Nachhauseweg verlief ganz ruhig. Die Ersten haben heute bereits Ihr negatives Testergebnis erhalten, andere haben erst zu Mittwoch einen Termin erhalten und ich hoffe morgen das ganze über die Bühne zu bekommen.
Wie hat sich Fratello gemacht? 3685 Kilometer hat er zurückgelegt, der Verbrauch mit 227 Wh/km passabel. 13 x stand ich an einem Supercharger. Im Schnitt zu je 30 Minuten. Leider gibt es noch immer keinen auf der Insel. Meines Erachtens auch nicht von anderen Anbietern. Also Schnellladestationen. Tesla verspricht dies allerdings schon seit 2017 bei Olbia und seit 2019 für Oristano. Wäre dies wichtig umzusetzen? Ja! Es gab dieses Jahr Ladeprobleme aufgrund von Stromschwankungen. Diese Schwankungen bekamen wir auch im Hotel mit. Mal leuchtete das Licht hell, mal war sie fast aus. Bei diesen Schwankungen ging das Auto auf Sicherheit und hörte auf zu laden. So war es gut, an den letzten beiden Tagen am Strand sein zu wollen. Natürlich erhielt ich von Fratello auf der Hinfahrt hinter Oristano die Meldung, „Laden planen, ich kenne hier keine Ladestation“. Aber ich. Da, wo es doch nun mehr E-Autos werden, sollte nun auch das Vorhaben der Supercharger auf Sardinien (auf jeder großen Insel) umgesetzt werden. Nur mit an künden bekommt man den Akku nicht voll. Unterschied zur Bella: Fratello kommt nach der Fährüberfahrt sofort mit der Umgebung zurecht und weiß welcher Kartenausschnitt der richtige ist. Das dauert ja bei der Bella macchina nera zurück immer 2 Stunden. Na ja, Navigation und Frauen :).