25.06.2023, Was das Märchen “Rotkäppchen und der Wolf” mit Sardinien in Verbindung bringt. Eine weitere Interpretation.

Wir alle kennen das Märchen. Meist wird das Märchen als Lehre der Tugendhaftigkeit, nicht vom Weg abkommen, aufgetragenes so erledigen wie aufgegeben usw. interpretiert. Aber mir ist nun aufgefallen, Rotkäppchen soll der Großmutter Kuchen und WEIN bringen. Das finde ich sonderbar. Kaffee und Kuchen müsste es doch heißen. Möchtest Du noch Wein zu Deinem Kuchen? Habe ich noch nicht gehört. Es könnte also auch in Bezug der Ernährung eine Bedeutung/Lebensweisheit beinhalten. Schließlich hätte der Wolf ja auch erst Rotkäppchen als Vorspeise (gleich an Ort und Stelle) und die Großmutter zum Hauptgang essen können, dies jetzt mit der Flasche Wein und als Dolce den Kuchen. So wird es aber nicht erzählt.

Was es für ein Kuchen ist, wird nicht berichtet. Wenn man googelt, so erfährt man: Über 5000 Jahre alt ist die Geschichte des mit Honig gesüßten Kuchens. Seinen Ursprung hat der Honigkuchen bei den alten Ägyptern. Dort schrieb man dem süßen Gebäck magische Kräfte zu. Auf Chefkoch wird man wie folgt informiert: “Wir haben 363 leckere Wurstkuchen Rezepte für Dich gefunden!” Mein Fazit, da ist vieles möglich in Bezug, was für einen Kuchen die Mutter dem Rotkäppchen mitgegeben hat.

Eine Großmutter definiert man als alter Mensch und da das weibliche Geschlecht in der Regel älter wird als das männliche (ich bin für die Gleichberechtigung!) wird sie sich gesund ernährt haben (müssen). Und der Wolf? Warum soll ein erfahrener Jäger nicht gleich, nachdem er Großmutter und Rotkäppchen herausgeschnitten hat, töten? Stattdessen legt der Jäger ihm Steine in den Bauch. Die Steine könnten also für schweres, zu fettiges, zu salziges, für eine ungesunde Ernährung stehen. Dies macht für mich mehr Sinn, als dass der Jäger zum Chirurgen wird.

Blaue Zonen sind Regionen der Welt, in denen Menschen viel länger als der Durchschnitt leben sollen. Es werden fünf Regionen, als „Blaue Zonen“ betrachtet: Okinawa (Japan), Sardinien (Italien), die Nicoya-Halbinsel (Costa Rica), Ikaria (Griechenland) und unter den Siebenten-Tags-Adventisten in Loma Linda, Kalifornien Zu Sardinien ist auf Wikipedia zu lesen: Sardinien, Italien (insbesondere die Provinz Ogliastra, Barbagia von Ollolai und Barbagia von Seulo): Ein Team von Demografen fand einen Hotspot der Langlebigkeit in Bergdörfern, wo ein erheblicher Anteil der Männer 100 Jahre alt ist.[11] Insbesondere ein Dorf namens Seulo, das sich in der Barbagia von Seulo befindet, hielt von 1996 bis 2016 den Rekord von 20 Hundertjährigen, was bestätigt, dass es „der Ort ist, an dem die Menschen am längsten auf der Welt leben“.[12]

Da stellt sich natürlich die Frage, wie machen die das? Und die Ernährung spielt sicherlich eine wichtige Rolle. Sie ernähren sich ausgewogen. Das tun aber auch viele Menschen anderswo auch. Sardinien hat hervorragenden Wein, wobei die Traubensorten außerhalb Sardiniens nicht so bekannt sind. Nur in Fachgeschäften für Produkte von Sardinien sind sie meistens erhältlich. Das könnte ein Grund sein, warum man anderswo nicht so alt wird.

Also, ich trinke auch außerhalb Sardiniens den sardischen Wein. Die Traubensorten Semidano (Die Weißweinsorte Semidano ist eine autochthone Sorte der Insel Sardinien, Italien. Der Anbau der Sorte wird in den Provinzen Cagliari, Nuoro und Oristano empfohlen. Als autochthone Art bezeichnet man in der Biologie Lebewesen, die im aktuellen Verbreitungsgebiet (Region, Biotop) entstanden sind (sich evolutionär gebildet haben) oder dort im Zuge von natürlichen Arealerweiterungen, d. h. ohne menschlichen Einfluss, eingewandert sind) und Bovale (Die Rotweinsorten-Familie Bovale ist auf der italienischen Insel Sardinien verbreitet. Möglicherweise besteht eine Verwandtschaft mit den spanischen Sorten Bobal oder Monastrell) sind meine Favoriten.

Auf Sardinien gibt es keine Wölfe, was schon mal für das Altern positiv zu bewerten ist. Das Entstehungsjahr des Märchens ist nicht bekannt. Der Wolf könnte später hinzugekommen sein. Einer Theorie zufolge, die der Italiener Anselmo Calvetti entwickelte, könnte die Geschichte in der Frühgeschichte der Menschheit erstmals erzählt worden sein. Sie könnte Erfahrungen verarbeiten, die die Menschen bei einem Initiationsritus zur Aufnahme in den Stammesclan machten. Hierbei wurden sie symbolisch von einem Ungeheuer (dem Totemtier des Clans) verschlungen, mussten körperliche Schmerzen und kannibalische Handlungen ertragen, um schließlich „wiedergeboren“ zu werden und damit als erwachsene Mitglieder des Stammes zu gelten. Kursiv und Fett: Quelle Wikipedia Hier geht es also um das Erwachsen werden, um das Altern.

Statt dem Ritus bin ich auf jeden Fall für den Wein.

Sardische Masken.

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