26.05.2023, Monte Ferru und der Gänsegeier

Ich sehe gerne im TV die Expeditionen ins Tierreich. Und es ist mir natürlich bewusst, dass solche Aufnahmen viel Zeit in Anspruch nehmen. Schließlich werden die Tiere nicht bezahlt oder anderweitig verpflichtet, ihre Lebensweise uns zu zeigen. Flamingos, da hat man hier in der Umgebung von Oristano keine Schwierigkeiten. Ich treffe sie überall an, wo etwas Wasser ist. Der Gänsegeier ist da doch eher selten. Wenn, dann im Gebiet des Monte Ferru und der Straße zwischen Bosa und Alghero, so las ich.

Aus der Quelle Wikipedia: Der Monte Ferru (übersetzt: Eisenberg) ist das größte, erloschene Vulkanmassiv auf Sardinien. Es besteht hauptsächlich aus stark eisenhaltigem Basalt- und Trachytgestein. Der hohe Eisenanteil gab dem Berg die eigentümliche rote Farbe.

Die höchsten Gipfel im Massiv sind der kahle Monte Urtigu mit 1050 m und der Monte Entu mit 1024 m. Interessant sind die Türme des Monte Su Pertusu (990 m) aus Trachyt. Die feuchten Nord- und Westhänge sind von Steineichenwäldern bedeckt. Aufgrund ihrer landschaftlichen Schönheiten und des Vorhandenseins der Europäischen Eibe (Taxus Baccata) wurde die Gegend zum Schutzgebiet erklärt. Wegen der hier vorkommenden Gänsegeier (grifonis) wird das Massiv auch als Volcano di Griffoni bezeichnet.

Unsere Haut hatte gestern genug Sonne ausgehalten, daher entschlossen wir uns für den Ausflug zum Monte Ferru, in der Hoffnung eventuell auch einen Gänsegeier am blauen Himmel kreisen zu sehen. Ich fuhr die SS131 bis nach Tramatza. Von dort weiter über Milis nach Bonarcado, Santu Lussurgiu um dann abzuzweigen zum Vendetta SOS Segados welches 950 Meter hoch gelegen ist. Die kleinen Orte wirken nicht verlassen. Im Gegenteil, es ist ordentlich, was los, mal unterhalten sich die Verkehrsteilnehmer von Auto zu Auto, also schnell ein Hallo, was aber auch ein wenig dauern kann. Keine Bürgersteige und die Pkw der Neuzeit werden immer breiter. Das gibt an so mancher Stelle langsam Probleme. Das Vendetta SOS Segados konnten wir nicht besuchen. Wir fuhren hoch bis zur Radio TV Station und nach gut 100 Metern war die Weiterfahrt verboten. Dies grenzte an eine Station der Forestale, die im Betrieb war. 2021 brannte dort der ganze Wald, daher verzichtete ich auf die 600 Meter zu laufen. Am Himmel zeigte sich leider kein Geier. Also wieder runter und am Casteddu Etzu nun haltzumachen. Die Bilder stammen alle von dort. Oben am Kreuz angekommen, 650 Meter hoch gelegen hat man einen Wunderschönen Blick bis zum Meer, über Cuglieri hinweg. 152 Stufen muss man gehen. Am Anfang sehr einfach immer schmaler werdend in das massiv eingebaut. Kein Geländer. Und es geht steil nach oben. Die Stufen 153 bis? Habe ich nicht gezählt, da sie dann doch schon sehr verwittert sind und so manche nicht mehr als Stufe erkennbar ist.

Der Ausblick ist des Mühe wert. Bedauerlicherweise auch keinen Gänsegeier gesehen. Sind aber ja nicht das letzte Mal hier gewesen.

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