17.07.2022, etwas zum Wein Sardiniens

Ich finde, der sardische Wein wird in der Öffentlichkeit Europas noch sehr unterschätzt. Das merke ich zum Beispiel bei den Überfahrten von Livorno nach Golfo Aranci und zurück. Natürlich muss ein französischer Fähranbieter Weine aus Frankreich und hier idealerweise von Korsika im Angebot haben. Aber nur ein Wein von Sardinien? Ich will die anderen Weinregionen und ihre Getränke nicht kleinschreiben. Auch bin ich kein Weinexperte. Aber die Weine der Insel schmecken mir so gut, da ärgert es mich ein wenig, wenn ich auf der Fähre mir keinen Vino Rosso von der Insel zur Begrüßung, oder als Verabschiedung von der Insel mir genehmigen kann. Also das ist jetzt ein kleiner Kritikpunkt Betreff Überfahrt mit einer Fähre der gelben.

Für die Interessierten: Sardinien hat eine Rebfläche von 43.331 Hektar. Die südliche Lage im Mittelmeer sichert reichlichen Sonnenschein. Besonders an der Südküste gibt es viel Trockenheit, deshalb ist oft eine künstliche Bewässerung erforderlich. Neue Weinberge werden oft im Windschatten von Bergen oder Bäumen angelegt. Die Temperaturen sind aber in den verschiedenen Teilregionen der Insel sehr unterschiedlich. So entstehen im kühleren Norden vorwiegend frische, fruchtige Weißweine mit schöner Säure und Duftigkeit; die warme Süd- und Westseite der Insel bietet Rot-, Weiß- und Dessertweinen gute Bedingungen. Die Produktion wird weitgehend von großen Genossenschaften beherrscht. Zu zwei Dritteln werden Rotweine und zu einem Drittel Weißweine erzeugt. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Weinbau_in_Italien#Sardinien

Wie überall, es geht um die Rebsorte. Zu Recht bieten die Fähren einen Vermentino di Gallura an. Er ist der einzige DOCG-Wein aus dieser Rebsorte. Die Rebsorte Semidano ist eine autochthone Sorte der Insel Sardinien und Anastasiia von der Cantina Mogoro angeboten, schmeckt mir hervorragend. Auf Quelle: https://www.italien-inside.info/essen-trinken/wein-sardinien.html fand ich zur Cantina Mogoro folgendes: Eher ein Geheimtipp und mehrfach prämiert für großartige Weine ist di Cantina Mogoro. Während Mogoro selbst ganz und gar nicht touristisch ist, findet sich aber direkt neben diesem Weingut Sardiniens eine Nuraghe und auch die Nuraghe Su Nuraxi ist nicht weit entfernt. Auch hier kann der Wein direkt vor Ort erstanden werden: www.cantinadimogoro.it, allerdings verirren sich eher selten Ausländer zu diesem Weingut. Das macht es aber auch so besonders und ist für echte Inselentdecker genau das Richtige.

Dem möchte ich nur hinzufügen, dass die Rebsorten Bovale, Monica di Sardegna und Cannonau dort ausgezeichnet verarbeitet werden. Neben dem Weißwein schmecken mir der Preiswerte: Colle di Moresco (Monica Nera, ebenfalls eine autochthone Sorte Sardiniens) und der Bovale: Cavaliere di Sardo, der allerdings nun nicht für unter 15 Euro zu haben ist, hervorragend.

Auf der Insel gibt es sehr viele Weingüter, Cantina genannt auf Sardinien. Genossenschaften, die aus der jeweiligen Region die Trauben verarbeiten. Es empfiehlt sich daher, solche zu besuchen und zu kosten. Denn, was einem schmeckt, kann nicht schlecht sein. In einem Supermarkt auf Sardinien habe ich so wesentlich weniger Scheu mir mal eine Flasche zu kaufen. Ich habe ihn vorab schon probiert, zumindest die Rebsorte. Ich weiß, was ich kaufe. Die Verköstigung selbst auch ein kleines Erlebnis ist.

Natürlich darf in der Aufzählung der Rebsorten der Cannonau di Sardegna nicht fehlen. Die Trauben für die Herstellung von Weinen mit der geschützten Herkunftsbezeichnung „Cannonau“ müssen in der Region Sardinien angebaut werden. Für Weine mit dem Zusatz „Classico“ müssen die Trauben in den Provinzen Nuoro und Ogliastra angebaut werden. Es existieren drei Unterzonen (sottozone), die genau beschrieben werden: „Oliena“, „Capo Ferrato“ und „Jerzu“

Es gäbe also viele Gründe auf den Passagen nach und von Sardinien Sardischen Wein im Angebot zu haben. Mal sehen, wie es im Oktober auf der Karte sich Lesen tut.

Ich habe hier nun nur über die Weinsorten geschrieben, die mir schmecken. Sie ist also in Bezug auf Rebsorten nicht vollständig.

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