Man kann nicht sagen, jetzt haben wir eine laue Sommernacht, aber 18 Grad sind auch nicht kalt. Der Morgen frisch und man schon etwas Langes am Frühstückstisch trägt. Von Wolken am Himmel keine Spur.

Jeder Sardinienbesuch beinhaltet auch den Besuch der Giara di Gesturi. Wer glaubt, einmal gesehen genügt, der irrt gewaltig. In jeder Jahreszeit sieht es dort anders aus. Auf dem Weg dorthin sinnierte ich ein wenig über die Anzahl der Touristen im Westen und Landesinnern. Ich fand, es sind weniger geworden. Und in Barumini bzw. bei der Nuraghe di Nuraxi wurde ich eines Besseren belehrt. Viele Reisebusse, Pkw’s die Parkplätze komplett belegten, und Menschen, die teilweise den fließenden Verkehr auf den Hauptstraßen zum Schrittfahren bewegten. So hatte ich es im Oktober noch nicht erlebt. Aber Barumini, die Nuraghe di Nuraxi natürlich ein Hotspot des Tourismus hier auf Sardinien. Der Parkplatz der Giara di Gesturi auch ausgezeichnet belegt und viele fuhren auch einfach in den Park hinein. Und nicht alle waren Mitarbeiter des Parks. Im Juni war noch nichts davon zu sehen, jetzt aber entsteht viel am Eingang und es ist zu vermuten, dass es sich um Einrichtungen handelt, um den Gästen etwas zu bieten. Bin gespannt.

Das Abendessen. Heute ist Sonnabend, ein Tag, an dem es oft Kartoffeln mit Gemüse, bevorzugt Möhre, Erbse oder einen Blumenkohl, zusammen mit einer Frikadelle gab. Schmackhaft und aktuell eigentlich zu selten. Das wollte ich nun in Teilen ändern und bestellte Bruschetta (Brot hausgemacht) 1 × für zwei, hausgemachte Frikadellen mit einer Soße aus Vernaccia mit blanchierten Zwiebeln und selbstgemachte Kartoffelchips, die hervorragend mit Salz und Pfeffer einen konträr schmackhaften Gegenpol darstellten. Dazu neben Wasser einen Vino Rosso: Mandrolisai aus der Cantina La Dolce Vigna. Da werden die Flaschen noch nummeriert. Wir haben der Flasche 2367 (Jahrgang 2022) getrunken. Fein, würzig, harmonisch, rund bei 15 % Alkoholgehalt, trinke ich ihn jetzt noch. Als Dolce gab es einen Seadas de bentu (mit Ricotta und Zafferano). Schmeckte gut, aber mit Pecorino ist er mir lieber.


