Es wurde heute ein 30-Grad-Tag, aber ich musste meiner Haut eine Pause gönnen. Also nicht an den Strand, sondern die Giara di Gesturi besuchen. Ich besuche sie seit 2006 eigentlich bei jedem Aufenthalt auf der Insel. Sie hat sich in all den Jahren nicht verändert. Gut, die Strasse wurde besser, die Hinweisschilder größer. Der Eintritt ist frei. Das Besondere ist, auf 600 Meter Meereshöhe müssen Mensch und Tier auskommen, ohne dass es eine Absperrung gibt, ohne dass Mensch sagen kann, ich bin Mensch und bestimme. Heute war es so: wir sahen 3 Pferde, zwei große Herden Ziegen, die sich durch Ihre Glöckchen schon vorab bemerkbar machten. Sie machten auch Platz, gingen vom Weg, wo die Bäume ihren Schatten warfen, und schauten uns beim Vorbeigehen interessiert, nicht ängstlich zu.
Und viele Rinder bzw. Kühe. Bei der einen musste ich dann vom Weg gehen. Auf dem Weg eine große Pfütze, aus dieser sie trank. Platz zwischen Ihr und dem durch Sträucher begrenzten Weg waren knappe 50 Zentimeter. Dagi konnte vorbeigehen, aber die Kuh „schimpfte“ schon. Als ich nun mit Gino es auch wollte, war es ihr zu viel. Sie stellte sich gegen uns und schaute Gino von der Nähe an. Dieser blieb gelassen. Der Kopf der Kuh war wohl zu groß. Ich beschloss daher, den Weg zu verlassen.
Es ist immer wieder ein schöner, ca. 5 Kilometer langer Rundgang.
Anschließend haben wir unser Abendessen besorgt. Schafsgulasch mit Pasta. Vom Schaf eine große Scheibe inkl. Hufe erworben und diese in Streifen bzw. Würfel geschnitten. Knochen ging an Gino. Angebraten mit Salz und Pfeffer. Jetzt Zwiebel, Datteln Tomaten und gegrillte Paprika dazu, mit Knoblauch und Oregano. Die Tomaten sind mir nicht süß genug und so zwei kleine Zuckerbeutel dazu. Tomatenmark und zum Abschluss Pecorino darüber und vermischt. Als Blickfang eine Scheibe gegrillte Aubergine. Mein Hauswein, Bovale aus der Cantina di Mogoro war der Begleiter. Da meine Frau den Teller ableckte, hat es wohl nicht nur mir geschmeckt.