Wer einen betrunken spielen wollte, der hatte dazu nun Gelegenheit. Im Pool der Mega Express 3 das Wasser spritze rhythmisch.
Zu wenige Passagiere zollten dem ihren Respekt. Das Self Restaurant war so leer wie ich es noch nicht erlebt hatte. Überall verloren sich nur ein paar Menschen. Warum mussten wir so lange warten, bis wir auch auf die Fähre durften? Viele hätten noch kommen können, aber es kamen keine. Die Kabine sauber, wie die Fähre insgesamt. Natürlich, wer sucht der findet die Ecken. Ich hatte eine Mail erhalten, darin wurde ich schon informiert, Ankunft in Olbia. Ohne Grund sicherlich nicht und Wetter ist ein Grund. Einziges Manko, wir bekamen erst auf der Fähre unsere Kabinennummer. Nur nun hätte in dieser Kabine Obst und Wasser stehen müssen, da ich ja den Goldstatus habe (oft genug mit SF gereist bei gleichzeitigem Corsica Club Mitglied). Nun, darauf kann man verzichten, aber es wird ja beworben, daher mein Hinweis.
Das Meer beruhigte sich, der Motorenlärm hielt sich in Grenzen. Es wurde dann doch eine ruhige Nacht. Pünktlich 5.45 Uhr wurden wir geweckt. Also geduscht, geföhnt (muss man mitbringen, den Föhn) ging es an Deck. Dagis Morgenzigarette, später einen Kaffee. Nun hieß es Warten und wir wurden auf eine harte Probe gestellt. Gegen 8 Uhr dann das erlösende Kette entfernen und nun die Treppe runter zum Auto. So spät war es noch nie. Wir waren die Ersten, die von der Fähre runterfahren konnten. Die Polizei stand empfangsbereit. Also lautlos im Schritttempo die Fähre runter auf die Polizei zugefahren. Er blickte mich an, sein Gesicht zeigte keine Regung und mit seinen Augen zeigte er mir an, fahr weiter. Der Zweite sah dies nicht anders.
Olbia empfing uns komplett bewölkt bei 20 Grad. Unsere Hunderunde fiel aufgrund des geänderten Ankunftsort ja aus. Aber bei der Enitankstelle kann man gut mit den Hunden laufen. Also zügig dorthin, laufen, unseren Hunden zu essen geben und dann haben wir gefrühstückt. Ich hatte das Gefühl, unsere beiden Hunde kannten das jetzt alles schon.
Bis Nuoro blieb das Wetter so. Nun kam langsam die Sonne und ab dem Lago di Omodeo hatte die Sonne das Zepter in die Hand genommen.
Ankunft gegen 12 Uhr im Villaggio Sabbie de Oro. Vom Westen, aus den Rheinischen über Südniedersachsen sind wir 1856 km insgesamt unterwegs gewesen (Verbrauch 210 Wh/Km), plus 300 Kilometer Fähre :).
Nach der Begrüßung nun erst einmal die Sachen für alle in den Bungalow gebracht und was ging ausgepackt.
Runter an den Strand. Die Wellen sahen schon von weiten imposant aus. Ein bis zur Wasserkante gehen ging nicht. Über 2 Meter die Wellen. Da haben auch gute Schwimmer das Nachsehen. So spülte das Wasser uns um die Beine und ja, es ist noch richtig warm. Der Wind ordentlich frisch. Nicht kalt und von einer kleinen Düne geschützt das erste Sonnenbad genommen. Natürlich die Hunde zum Ball holen animiert. Strandspaziergang, wir waren alleine.
Heute Abend gab es Pizza als ersten Gang und den Zweiten konnten wir frei wählen. Ein Rinderfilet auf Salat wurde es. Nachspeise ein Soufflé. Dazu einen Monica (Vino Rosso, Traube Monica) aus dem Hause Argiolas „PERDERA“. Insgesamt „bene“.