Dieses Mal hatte Wetteronline recht. In der Nacht, kurz nach 22 Uhr, fing es bereits an zu tröpfeln. Heute Morgen ein feiner Landregen niederging. Mal stärker, mal schwach. Kein Wind. Man hat das Gefühl, die Wolken greifen zu können, so niedrig sie zum Teil langsam über uns hinwegziehen. Durch die geschlossene Wolkendecke die Lufttemperatur bei 20 Grad geblieben ist. Der Regen zeigte auch auf, was die überdachte Veranda wert ist. Einfach zu viele Sitzgelegenheiten. Theoretisch kann jeder des 7-Personenhaushalt 2 Plätze in Anspruch nehmen und es wären weitere Gäste willkommen. Die Tische massiv, schwer, aufgrund des gesamt vorhanden Mobiliar der größere nicht ganz unter der Veranda zu stehen kommt und Wasser abbekam, welches dann von dem einen Ende zum anderen floss. Ich hatte in der Mitte, zwischen den Tischen, die Polsterungen, um sie vor der Nässe zu schützen, aufgebaut. Erste Tat heute Morgen, vor dem Duschen: meine Arbeit vom Abend nun optimieren. Noch hatte das Wasser nicht jedes Polster in Besitz genommen. Manchmal ist eine bisschen weniger mehr.
Wir hatten mit der Hausverwalterin Ivana uns für heute verabredet. Wäschewechsel und unseren derzeit genutzten Bereich sauber machen. Sie wollte zu halb eins kommen. So hatte ich für den Vormittag die Waschmaschine einmal zu bestücken geplant. Beim TV alles in Deutscher Sprache erläutert wird, so jedoch die Waschmaschine eine rein in Italienischer Sprache ist. Ich habe es hinbekommen. Das Haus ist mit allem gut ausgestattet und mit vielen Bildern versehen. Neben Bildern vom Künstler Gustav Klimt viele Bilder der Sartiglia, (Die Sartiglia ist ein in Oristano am letzten Sonntag und Dienstag des Karnevals stattfindendes Reiterspiel-Wikipedia), an den Wänden hängen. Bilder von schönen Frauen, die stolz ihre Tracht und Schmuck zeigen. Die Verbundenheit und Liebe zu Sardinien, zu Oristano und der Kunst allgemein ist in jedem Raum spürbar. Einige Bilder doppelt, wirkt es ein wenig überladen. Auch hier, etwas weniger ist manchmal eindrucksvoller.
Als ob Ivana es wusste, sie kam mit Gehilfin und der Regen hatte sich verzogen, die Sonne fing an zu scheinen. Dagi wollte sich T-Shirts kaufen und da war dieser Mittwoch wie geeignet. Vor Regen war man laut Wetteronline heute den ganzen Tag nicht sicher. So ging es nach Oristano, zum Porto Nuovo. Im „Vestis“ haben wir uns umgeschaut. Wo finden wir die T-Shirt? Eine Verkäuferin rief die nächste, die wohl für die Damenabteilung zuständig war. Zwei von Emporio Armani sagten zu. Ich schaute mir derweil Hosen in der Männerabteilung an. Vestis spricht vor allem die Jugend an. An einigen Hosen eine Kette aus bunten Kugeln bestehend, mit zur Hose gekauft werden sollte. Ich fragte die Verkäuferin, ob dies tatsächlich Hosen für Männer sind. Die bunten Kugeln hätte ich eher der Damenwelt zugeordnet. Sie schaute mich an und nickte lachend, Si per Uomini, ihre Antwort. Nun, für mich nicht. Ich erstand eine Jeans und man erwarb für mich zwei T-Shirts, für den 29. Oktober. Anschließend noch im „Carpatinus“ nach ein Paar Schuhe für den Winter erstanden.
Sonne und Wolken, die manchmal inkontinent waren, wechselten sich ab. Der Wind inzwischen das Meer doch ein wenig in Bewegung brachte, aber Brandung sieht natürlich anders aus.
Für morgen hoffe ich, dass Wetteronline recht behält. Ich hätte nichts dagegen.