Am 21.08.2017 begann für mich das elektrisch unterwegs sein. Die Sorge, mit meinem Diesel nicht mehr in Hannover Patienten behandeln zu können, trieb mich dazu. Das Familienbudget gab für eine Finanzierung das Model S 75 her. Aber komme ich elektrisch nach Sardinien und wie komme ich auf der Insel mit einem E-Mobil zurecht. Die Mitarbeiter von Tesla gaben mir glaubhafte, positive Rückmeldungen.
Bis zur Fähre ist es absolut kein Problem. Bella macchina nera (Schönes schwarzes Auto) rechnet und plant die notwendigen Ladepausen im Schnitt aller 250 Kilometer. Dabei war unsere Pause meist länger, als das Fahrzeug zum Laden benötigte. Schließlich lädt man nicht voll, nicht auf 80%, sondern soviel, um es bis zur nächsten notwendigen Ladepause zu schaffen. Ein großer Vorteil von Tesla. Auf der Insel meldete bei Oristano das System keine Ladestation zu kennen und empfahl mir die Umkehr. Ich hatte aber mit meiner Unterkunft die Lademöglichkeit abgesprochen. Und auch wenn auf Sardinien der Strom doch recht schwankt und die Bella macchina nera dann das Laden unterbricht, ich habe immer genügend Strom laden können.
Drei Jahre später stellte ich eine Wundexpertin ein und da auch sie mobil unterwegs ist, übergab ich nach 217.954 gefahrenen Kilometern die Bella macchina nera an sie. Ich finanzierte mir das Model X 100D. Auch Fratello (Bruder) meldete noch bei seinem ersten Besuch auf der Insel das Problem des nicht Kennens einer Ladestation auf Sardinien. Tesla hat nun in Oristano und Olbia die ersten SuC errichtet und so haben zumindest Teslas die Möglichkeit des schnellen Ladens auf der Insel. Es geht aber auch ohne.
Immer noch mit Bestwerten der Accu von Bella macchina nera. Vollgeladen werden immer noch Reichweiten (Einstellung: bei Typischer Fahrweise = 360 Kilometer) von rund 335 Kilometern angegeben. Verlust also 25 Kilometer. Dies inzwischen nach 284.048 gefahrenen Kilometern. Sie war letzte Woche beim TÜV. Wir sollten ein Auge auf die Bremsen haben. Noch sind sie in der Norm. Auch der Verlust von 12 Km Reichweite bei Fratello nach inzwischen 137.157 gefahrenen Kilometern ist nicht der Rede wert.
Unsere Tagestouren sind natürlich kein Problem. Hier zeigen sich noch andere Stärken von Tesla. Smartphone wird nicht nur einfach gekoppelt zum Frei Sprechen. Nein, damit verbunden ist der Kalender und somit die Termine. Nächsten Termin auf dem großen Bildschirm OneTouch und schon rechnet die Navigation und spuckt die beste Route aus. Jemand soll dazu informiert werden und die Rufnummer steht im Termin. Einfach draufgeklickt und schon wird das Telefon aktiviert. Die Teslas sind rollende Büros der Extraklasse.
Daher ist es nicht verwunderlich, auch meine zweite Mitarbeiterin bekam Anfang dieses Jahres einen Tesla (Model Y) als Dienstwagen mit Privatnutzung gestellt. Sardu (Sardische Sprache) hat mittlerweile 25.880 km runtergespult und bisher hörte ich keine Klagen, sondern eher das Gegenteil.
Mit Amico (Freund) unseren Hyundai Kona Elektro für Verbandstoffe ausliefern verantwortlich, kommt meine E-Flotte auf rund 475.000 Kilometer. Natürlich ist die Tesla Familie nicht zu toppen. Bis auf eines, dem Verbrauch. Da hat jeden Monat Amico mit großem Vorsprung die Nase vorn. (mein-tagebuch.de – Gegen das Vergessen)
Mein Fazit: Es kam zu keinem Fahrverbot und meine Sorge war unbegründet, aber ich bin dermaßen froh, die Sorge gehabt und mich deshalb der Elektromobilität zugewandt zu haben.